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Weiterhin kein Zoely

MSD: Technische Probleme

cel/ks | Bereits seit einigen Wochen gibt es Schwierigkeiten mit der Lieferbarkeit der Antibabypille Zoely. Eigentlich hatte Hersteller MSD Sharp & Dohme das Ende des Engpasses für die Kalenderwoche 24 angekündigt. Doch nun wird es wohl bis Ende Juni dauern.
Foto: MSD

Ende Mai erklärte das Unternehmen, es werde weitere Lieferverzögerungen geben. Man erwarte, das Verhütungsmittel „voraussichtlich Ende der KW 26“, also Ende Juni, wieder auf Lager zu haben. „Sofern keine weiteren Verzögerungen eintreten“. Diese Lieferverzögerungen seien rein technischen Ursprungs, betont MSD. Zum einen gebe es Kapazitätsengpässe bei der Herstellung, zum anderen Verzögerungen beim Verpackungsprozess. Letzteres sei „bedingt durch die Entscheidung von MSD Sharp & Dohme GmbH in Deutschland, die Vorschriften der EU-Fälschungsschutzrichtlinie sofort zu implementieren“. Bekanntlich müssen Rx-Arzneimittel, die ab 9. Februar 2019 für den EU-Markt freigegeben wurden, Sicherheitsmerkmale tragen.

Brisant ist der Zoely-Engpass, weil just diese Antibabypille die einzige im Markt ist, die 1,5 mg Estradiol (als Hemihydrat) und 2,5 mg Nomegestrol­acetat kombiniert. Ein einfacher Austausch ist in der Apotheke somit unmöglich. Es besteht aber die Möglichkeit des Einzelimportes. Bei einem kompletten Lieferabriss bleibt nur die Option, dass die Zoely-Anwenderinnen auf eine andere Pille umstellen. |

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