... auch DAZ noch

Zahl der Woche: 77.485 Schönheits-OPs

ral | Größere Brüste, vollere Lippen, weniger Falten – für ihr Aussehen legen sich die Deutschen immer öfter unters Messer. Wie die Vereinigung der Deutschen Ästhetisch-Plastischen Chirurgen (VDÄPC) mitteilt, wurden ihr im vergangenen Jahr 77.485 Schönheitsopera­tionen gemeldet. Ein Zuwachs um neun Prozent seit 2017.

Der Vereinigung der Schönheits­chirurgen zufolge entscheiden sich Frauen etwa sechsmal häufiger für einen ästhetischen Eingriff als Männer. Allerdings gebe es bei Männern deutliche Anstiege, vor allem bei jenen im Alter über 50. „Wir haben eine Verdoppelung der operativen Eingriffe bei den Männern“, sagte VDÄPC-Präsident Dennis von Heimburg bei einem Treffen der Vereinigung. Gewünscht würden Eingriffe wie Oberlidstraffung, Fettabsaugung, Nasenkorrektur, Gesichtslifting, Bauch- und Oberschenkelstraffung.

Einen großen Anteil an der Zunahme der Schönheits-OPs haben zudem Brustoperationen bei Frauen. Oft gehe es nicht um größere Brüste, sondern um eine andere Form, heißt es von Seiten der Schönheitschirurgen. Frauen unterzögen sich zudem öfter Faltenbehandlungen. Ganz vorne auf der Liste stehen vor allem bei den Jüngeren auch Lippenkorrekturen – nach Vorbildern aus dem Internet und sozialen Medien. Es würden zunehmend junge Frauen mit einem bild­bearbeiteten Selfie als Vorbild in seine Praxis kommen, erklärt der Schönheitschirurg Dominik von Lukowicz. Er bezeichnet den Selfieboom als „gefährlich“. „Virtuelle Schönheit ist nicht medizinische Realität“, so Lukowicz. Durch die zunehmend hohe Qualität der Bildbearbeitungsprogramme erstellten sich viele junge Menschen Ideale, die jeder seriöse Schönheits­chirurg ablehnen müsse. 

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