Arzneimittel und Therapie

Mechanisch verbessert

Lebensqualität mit Katheterablation höher als mit Antiarrhythmika

Foto: Nuno Monteiro – stock.adobe.com

pj | Patienten mit Vorhofflimmern können medikamentös oder mithilfe einer Katheterablation, einem mechanischen Verfahren, bei dem winzige Bereiche des Herzmuskelgewebes durch elektrischen Strom gezielt verödet werden, behandelt werden. Auf den Therapieerfolg hat das gewählte Vorgehen wenig Einfluss, wohl aber auf die Lebensqualität, die nach einer Katheterablation besser beurteilt wird. Das ist das Ergebnis zweier Auswertungen der multizentrischen CABANA-Studie, in der der Effekt einer Katheterablation mit einer leit­liniengerechten medikamentösen Therapie bei rund 2200 symptomatischen Patienten verglichen wurde. Nach einer medianen Beobachtungszeit von rund 48 Monaten trat der primäre Endpunkt (Tod, Insult, Blutungen oder plötzlicher Herztod) bei 8% unter einer Ablation und bei 9,2% unter medikamentöser Therapie ein. Der Unterschied war statistisch nicht signifikant. Hingegen wurde die Lebensqualität nach einer Katheterablation signifikant besser bewertet – und zwar in allen drei verwendeten Fragebögen. |

Quelle

Packer DL et al. Effect of Catheter Ablation vs Antiarrhythmic Drug Therapy on Mortality, Stroke, Bleeding, and Cardiac Arrest Among Patients With Atrial Fibrillation. JAMA 2019; doi:10.1001/jama.2019.0693

Mark DB et al. Effect of Catheter Ablation vs Medical Therapy on Quality of Life Among Patients With Atrial Fibrillation. JAMA 2019; doi:10.1001/jama.2019.0692

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