DAZ aktuell

Frankreich soll liberalisieren

Vorschläge der Wettbewerbshüter

hb/eda | In Frankreich sorgt eine Untersuchung der Wettbewerbs­behörde zur Liberalisierung im Arzneimittelsektor für Aufregung. Aus Sicht der Wettbewerbshüter waren die Empfehlungen von 2013 nicht angemessen befolgt worden.
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Die Untersuchung bezieht sich auf fünf Hauptthemen: Den Online-Verkauf von Arzneimitteln, die Apothekenwerbung, die Erweiterung der Rolle des Apothekers, das Apotheken­monopol und die Regeln für den Apothekenbesitz. Den Wettbewerbshütern erscheint das Regime für den Online-Verkauf von Medikamenten zu restriktiv. Sie empfehlen, bestimmte Gesundheitsprodukte für die Abgabe außerhalb der Apotheken freizugeben. Dies soll den Patienten eine Reihe von Vorteilen bringen, wie niedrigere Preise und einen besseren Zugang zu den Produkten. Außerdem schlagen die Wettbewerbshüter eine Öffnung des Apothekenmarktes für Fremdinves­toren vor. Diverse Apothekerverbände reagieren auf die Vorschläge mit Entrüstung. Die Vorschläge würden ihrer Meinung nach das Apothekennetz zerstören, die Unabhängigkeit des Apothekers infrage stellen und die Schließung lokaler Apotheken provozieren. Die Liberalisierung des Online-Verkaufs von Arzneimitteln sei nur im Interesse großer Internetplattformen und vernichte lokale Arbeitsplätze. Schützenhilfe bekommen die Apotheker von einigen Abgeordneten. |

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