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Digital bewerben – aber richtig

ADEXA-Praxistipp zu neuen Medien

Bewerbungen per E-Mail oder per Webportal lösen traditionelle Formen mehr und mehr ab. In der digitalen Kommunikation gelten andere Regeln als zu Zeiten klassischer Bewerbungsmappen. Worauf sollten Apothekenangestellte achten?

Nur noch drei Prozent aller Personalverantwortlichen in Unternehmen ab 50 Mitarbeitern wollen Unterlagen auf Papier in einer Bewerbungsmappe. Dagegen bevorzugen 86 Prozent digitale Bewerbungsmaterialien. Das geht aus repräsentativen Umfragen von Bitkom, dem digitalen Branchenverband, hervor. Bitkom-Hauptgeschäftsführer Bernhard Rohleder bezeichnet analoge Bewerbungen als „Auslaufmodell“. Auch bei Stellenausschreibungen im Apotheken­bereich wird immer häufiger die Möglich­keit genannt, Unterlagen per E-Mail einzureichen. Karriereseiten mit Online-Tools sind auf Apotheken-Homepages noch selten, werden aber an Bedeutung gewinnen – allein schon aufgrund des Fachkräftemangels. Denn niedrigschwellige Möglichkeiten, sich zu bewerben, führen zwangsläufig auch zu mehr Kandidatinnen oder Kandidaten auf eine offene Stelle.

Foto: ivector – stock.adobe.com

Gelungene Digitalbewerbung: Der Inhalt zählt

Digitale Bewerbungen unterscheiden sich nicht grundsätzlich von ihrer analogen Form. Zu den wichtigsten Bausteinen gehören neben dem Anschreiben ein Lebenslauf bzw. ein „gestürzter Lebenslauf“ in absteigender Chronologie sowie auch ein Text zu Qualifikationen oder Fortbildungen. Alle Inhalte müssen stimmig und fehlerfrei sein. Auf gute Bewerbungsbilder ist ebenfalls Wert zu legen.

Diese Unterlagen lassen sich in Textverarbeitungsprogrammen wie Word (Office), Writer (OpenOffice) oder ähnlichem erstellen und gestalten. Leider selektieren Personalverantwortliche mitunter anhand solcher Kriterien.

Gute Daten, schlechte Daten

Bitkom rät Bewerberinnen und Bewerbern, auch ein paar technische Regeln zu beherzigen, damit digitale Inhalte an der richtigen Stelle ankommen. Generell sollten alle Dateien, sprich Bewerbung, Lebenslauf oder Zeugnisse, als PDF gespeichert werden. Keine Apo­thekenleitung macht sich die Mühe, Zusatzprogramme für Bilddateien oder ungewöhnliche Textformate zu installieren.

Wer die Inhalte nach Möglichkeit gesammelt in eine einzige PDF-Datei packt, hat einen weiteren Pluspunkt. Aussagekräftige Dateinamen (Bewerbung_Martina_Musterfrau.pdf) machen Sinn.

Noch ein Blick auf die Dateigröße: Mehr als 5,0 MB gelten als kritisch. Gerade Scans führen aber zu viel Volumen. Was lässt sich dagegen unternehmen? Schon beim Digitalisieren lässt sich die Dateigröße minimieren; fragen Sie notfalls im Copyshop nach. Reißen alle Stricke, ist es besser, ältere Dokumente nur textlich zu erwähnen und gegebenenfalls beim Bewerbungsgespräch vorzulegen.

Kurz nachgefragt: Wer trägt die Kosten bei Bewerbungsgesprächen?

Gute Jobs gibt es nicht an jeder Ecke. Manche Apothekenangestellte suchen deshalb bundesweit nach idealen Möglichkeiten für ihre Karriere. Laden potenzielle Arbeitgeber zum Vorstellungsgespräch ein, müssen sie die üblichen Kosten tragen. Das sind 30 Cent pro gefahrenem Kilometer – oder alternativ ein Bahnticket zweiter Klasse. Doch Vorsicht: Ein Arbeitgeber kann schon vorab klarstellen, keine Spesen oder nur Teilbeträge zu vergüten. Das ist rechtens.

Eine Frage der Form

Auch bei der E-Mail selbst gibt es ein paar Details zu beachten. Verwenden Sie nur seriöse Adressen mit Ihrem Namen, keine Spitznamen oder Phantasiebezeichnungen. In der Betreffzeile wird auf Ihre Bewerbung Bezug genommen und im Text der E-Mail ist Ihr Anschreiben zu finden. Fehlen in der Bewerbung genaue Angaben zur Empfänger­adresse, rufen Sie an. Auf der Website ersichtliche Kontakte (info@...) führen nicht immer ans virtuelle Ziel. |

Quelle

N.N. Die Bewerbungsmappe ist tot. Presse­meldung des Bitkom e. V. vom 10. Oktober 2018, www.bitkom.org/Presse/Presseinformation/Die-Bewerbungsmappe-ist-tot.html

Michael van den Heuvel

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