DAZ aktuell

Vorbildliches Frankreich

Aktionsplan gegen Lieferengpässe

hb/ral | In Frankreich hat man bereits in den letzten Jahren viel getan, um Lieferengpässe bei Arzneimitteln besser in den Griff zu bekommen. Dem Pharmaverband Leem gehen die Maßnahmen jedoch nicht weit genug, er hat einen weiteren Aktionsplan aufgelegt.
Foto: Joachim Martin – stock.adobe.com

Die Franzosen haben ihr rechtliches Arsenal in den letzten Jahren erheblich verstärkt, um Versorgungsengpässen bei Arzneimitteln zu begegnen. 2012 wurden neue Verpflichtungen für die Hersteller und Vertreiber von Arzneimitteln eingeführt. Seit 2016 sind die Pharmaunternehmen gehalten, für Arzneimittel von großem therapeutischem Interesse (MITM) eine kontinuierliche Versorgung sicherzustellen. Anfang 2017 wurden Management-Pläne gegen Unterbrechungen als zusätzliches Instrument eingeführt. Ein weiteres Instrument ist das „DP rupture“, ein Tool, über das angeschlossene Apotheken den betroffenen Herstellern und den Gesundheitsbehörden Ausfälle direkt anzeigen können. Aber der Pharmaverband will noch mehr. Nach dem neuen Aktionsplan wünscht sich Leem weitere Sicherheitsverpflichtungen für Arzneimittel von besonderem Gesundheits- und strategischem Interesse (MISS). Hiermit sind die unverzichtbarsten und unersetzlichsten Arzneimittel gemeint, wie etwa Onkologika und Antibiotika. Für diese empfiehlt der Verband unter anderem verstärkte Managementpläne inklusive der Errichtung von Notvorräten für Frankreich oder für Europa. |

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