Futurepharm

Mit digitalen Werkzeugen punkten

Wie die Apotheke digital und interaktiv kommunizieren kann

Von Wolfgang Kempf | Vielfach noch orientierungslos, unentschlossen und manchmal auch resigniert bewegen sich deutsche Apotheken in Sachen Digitalisierung. Spätestens seit der Digitalisierungsoffensive von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn ist klar, dass die Akteure im Gesundheitswesen, und damit auch die Apotheken, neue Wege gehen müssen, um die Zukunft nicht zu verschlafen.
Wolfgang Kempf, Rhein-Neckar-Apotheke, Viernheim, Mitglied und Markenbotschafter des Apotheken-Fachkreises

Viele sind immer noch der Meinung, Digitalisierung erschöpfe sich in den altvertrauten und gewohnten IT-Supports im Backoffice wie Warenbewirtschaftung, Kommunikation über E-Mails und Recherche via Internet. Weit gefehlt! Die Erkenntnis, dass Digitalisierung weit mehr ist, machen sich immer mehr Apothekerinnen und Apotheker zu eigen, die ihre Apotheke für die Zukunft erfolgreich positionieren möchten.

Viele fühlen sich überfordert ...

Eine im Frühjahr 2018 von Aliud Pharma durchgeführte repräsentative Stichprobe belegt, dass 96 Prozent der Apotheken der Digitalisierung eine wichtige Rolle zuschreiben. 37 Prozent betrachten sich als digital fortgeschritten. Das sind immerhin zehn Prozent mehr als die im Vorjahr erhobenen Zahlen. Große Chancen für neue Umsatzfelder rechnen sich 83 Prozent aus und immerhin 75 Prozent planen Investitionen für die kommenden zwölf Monate. Jedoch: Es gibt eine Menge an Herausforderungen, mit denen sich die Apotheken konfrontiert sehen: Jeder zweite Apotheker fühlt sich überfordert von der Vielfalt an digitalen Möglichkeiten. Es fehlt an Know-how (46%), an der nötigen Zeit (49%) und an den vermeintlich zu hohen finanziellen Mitteln (54%) hierfür.

Der „Apotheken-Fachkreis“ hilft

Innovatives und Digitales für die Apotheke – das hat sich eine Gruppe von Apothekerinnen und Apothekern auf die Fahne geschrieben, die sich im „Apotheken-Fachkreis“ zusammengefunden haben, wo sie sich über praxisnahe Tools und die digitale Zukunft der Apotheken austauschen. Als Mitglied und Markenbotschafter des „Apotheken-Fachkreises“ habe ich erfahren, dass Digitalisierung ein Instrument ist, um die eigene Apotheke mit ihren Stärken und Kompetenzen als unverkennbare Marke zu platzieren.

Im zentralen Fokus steht für mich die interaktive Kommunikation mit den Kunden auf vielfältigen Kanälen, um dieses Ziel optimal erreichen zu können. Letztendlich geht es darum, über eine auch digital getriggerte Aufmerksamkeits- und Frequenzsteigerung Umsatz und Ertrag nachhaltig zu erhöhen und somit die Zukunft der inhabergeführten Vor-Ort-Apotheke im Wettstreit mit den Global Playern zu sichern. Die Vor-Ort-Apotheke sieht sich mit vielen Herausforderungen wie Online-Versandhandel, Veränderung der rechtlichen Rahmenbedingungen und somit auch einem sich ändernden Kundenverhalten konfrontiert. In Zeiten dieses tiefgreifenden Wandels ist es die Intention des „Apotheken-Fachkreises“, bei der Bewältigung dieser Herausforderungen mit strukturierten Lösungsansätzen Unterstützung anzubieten. Meine Überzeugung: „Die Zukunft gehört dem digitalen Kundendialog!“

Die digitale Service- und ­Beratungs-App

Die meisten Kunden erfahren in der Apotheke viel Neues über Spezialisierungen auf bestimmten Themenfeldern. Die spannende Frage bleibt: Wie lässt sich die Zielgruppe außerhalb der Offizin mit interessanten News erreichen? In der digitalen Service- und Beratungs-App sehe ich ein hervor­ragendes digitales Medium, um die eigenen Botschaften stärker und vielfältiger transportieren zu können. Diese App, die in verschiedene Hardwarelösungen integrierbar ist, beinhaltet eine Vielzahl aktueller Tools zur Unterstützung einer modernen Beratung – sowohl im direkten Face-to-Face-Kontakt als auch in der digitalen Variante. Beispiele hierfür sind Online-Marketing-Services und eine Newsletter-Plattform. Für die Zukunft sind weitere Features in der Pipeline, die die interaktive Kommunikation mit dem Endkunden nochmals verstärken werden. Ich bin überzeugt: Das Charmante daran ist, dass mit einem Werkzeug alle Marketingfacetten der eigenen Apotheke nach individuellen Erfordernissen bedient werden können. Daraus ergibt sich die Möglichkeit einer ganzheitlichen Kommunikations­strategie, die auch für die Kollegen machbar ist, die bisher mit Digitalisierung nicht so viel am Hut hatten. |

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