DAZ aktuell

ABDA-Spitze soll zurücktreten

Umfrage des Vereins Freier Apotheker

bro/ral | Soll die ABDA-Spitze um DAV-Chef Fritz Becker und ABDA-Präsident Friedemann Schmidt aufgrund des Versandhandelskonfliktes zurücktreten? Der Verein Freie Apothekerschaft hat eine Umfrage dazu auf seiner Webseite gestartet. Das vorläufige Ergebnis ist eindeutig.

Wie werden sich die Apotheker zu den Apotheken-Plänen von Bundes­gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) positionieren? Eine offizielle Antwort auf diese Frage steht noch aus: Schließlich treffen sich die Kammern und Verbände erst am 17. Januar zur ABDA-Mitgliederversammlung, um über das weitere Vorgehen zu beraten. Schon jetzt zeigt sich aber, dass insbesondere der von Spahn geplante Boni-Deckel und die geplante Marktanteil-Obergrenze für EU-Versender gar nicht gut an der Apotheker-Basis ankommt. Das jüngste Beispiel ist die Reaktion des Vereins Freie Apothekerschaft auf die Eckpunkte aus dem Bundesgesundheitsministerium (BMG). Auf seiner Internetseite hat der Verein eine Umfrage veröffentlicht. Sie umfasst vier Fragen: Soll die ABDA am Rx-Versandverbot festhalten und Spahns „Angebot“ ablehnen? Soll Spahns „Angebot“ angenommen werden? Soll der ABDA-Vorstand zurücktreten? Würden Sie grundsätzlich an einer Demo in Berlin z. B. vor der ABDA und/oder dem BMG teilnehmen?

Die Ergebnisse sind zumindest bislang eindeutig. Laut dem Verein haben bis Anfang der Woche knapp 200 Personen an der Umfrage teilgenommen. Knapp 93 Prozent fordern die ABDA auf, am Rx-Versandverbot festzuhalten. Noch etwas eindeutiger ist die Ablehnung gegenüber dem Spahn-Plan: Etwas mehr als 96 Prozent wollen das Paket nicht „annehmen“. Etwas zögerlicher ist die Bereitschaft, an einer Demonstration in Berlin teilzunehmen: Knapp zwei Drittel der Nutzer würden dies tun. Mehr als 20 Prozent sind sich in dieser Frage noch unsicher. Dafür sind sich die Umfrageteilnehmer bei der Frage nach dem Rücktritt des ABDA-Vorstandes wieder recht einig: Knapp drei Viertel sprachen sich dafür aus. |

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