Gesundheitspolitik

ABDA-Datenbank wird teurer

Höhe der Kostensteigerung noch unklar

jb | Jede Apotheke in Deutschland arbeitet über die Kassen­software mit der ABDA-Datenbank. Nun sollen sich die Lizenzpreise erhöhen, was die Softwarehäuser wiederum auf die Apotheker abwälzen.

Die ABDA-Datenbank mit dem Interaktions- und CAVE-Check ist wohl eine der Anwendungen, die im Apothekenalltag am häufigsten zum Einsatz kommen. Apotheken, die Medikationsanalysen und ähnliche AMTS-Leistungen anbieten, greifen allerdings auch auf andere Datenbanken zurück, die zum Beispiel in der Lage sind, Interaktionen nicht nur paarweise zu berücksichtigen und zudem bei ungeeigneten Substanzen besser passende Alternativen vorschlagen. Das hat man auch bei der ABDATA, dem Unternehmensbereich der ABDA-Tochter Avoxa, der für die ABDA-Datenbank verantwortlich ist, gesehen. Denn seit 2013 arbeitet man dort nach eigener Aussage an einem neuen AMTS-Modul, „um den gestiegenen Anforderungen im Bereich der Medikationsanalyse und der Arzneimittel­therapiesicherheit (AMTS) auch in Zukunft gerecht zu werden“. ABDA-Datenbank² soll die neue Version heißen. Seit der Auslieferung der ABDA-Datenbank²-Daten im Sommer 2019 sollen nun zahlreiche neue und erweiterte AMTS-Inhalte und -Funktionalitäten zur Verfügung gestellt werden. Umsonst gibt es das alles nicht, die ABDATA erhöht zum 1. Januar 2020 die Preise. Wahlmöglichkeiten hat man keine, an der ABDA-Datenbank führt kein Weg vorbei, das Upgrade nicht mitzunehmen, ist nicht vorgesehen.

Was es genau kostet, ist schwer zu sagen, denn die Apotheken beziehen die ABDA-Datenbank nicht direkt, sondern Lizenznehmer sind die Softwarehäuser. Die haben schon angekündigt, wegen der Erweiterung der ABDA-Datenbank ihre Gebühren zu erhöhen, oder haben dies sogar schon getan. So fallen bei CGM Lauer für die Neuerungen in der ABDA-Datenbank monatlich 23,65 Euro zuzüglich Mehrwertsteuer an. Awinta beispielsweise macht die Kosten abhängig von den bisher genutzten Lizenzen. |

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