Wirtschaft

Megadeal in den USA

Bristol-Myers Squibb will Celgene übernehmen

cha/dpa | In der US-Pharmaindustrie bahnt sich ein Megadeal an: Der Branchenriese Bristol-Myers Squibb (BMS) will den Biopharma-Spezialisten Celgene für den Gegenwert von rund 74 Milliarden US-Dollar übernehmen.

Durch die Übernahme von Celgene will BMS zum führenden Hersteller von Biopharmaka aufsteigen und sich insbesondere auf lukra­tive Krebsmedikamente, Entzündungshemmer sowie auf Erkrankungen des Immunsystems und der Blutgefäße konzentrieren.

BMS-Chef Giovanni Caforio setzt dabei vor allem auch auf einige chancenreiche Arzneikandidaten im Celgene-Programm. Mit dem Zukauf erweitere man die eigene Pipeline an Medikamenten in weit fortgeschrittenen klinischen Studien beträchtlich, hieß es. In Kürze seien sechs Produktstarts zu erwarten, die zusammen mehr als 15 Milliarden Dollar an Umsatzpotenzial hätten.

Dieses Ziel lässt sich BMS einiges kosten: Celgene soll für den Gegenwert von rund 74 Milliarden US-Dollar (etwa 65 Mrd. Euro) gekauft werden. Celgene-Aktionäre sollen pro eigener Aktie ein BMS-Papier und 50 Dollar erhalten, wie die Unternehmen am Donnerstag in New York mitteilten. Sollten drei fortgeschrittene Medikamentenkandidaten von Celgene bis zu einem gewissen Datum die Zulassung der US-Gesundheitsbehörde FDA erhalten, kämen noch einmal 9 Dollar je Aktie für die Celgene-Anteilseigner obendrauf.

Eine der größten Übernahmen in der Pharmabranche

Die Unternehmen erwarten den Vollzug des Geschäfts im dritten Quartal 2019, wenn Aktionäre und Behörden grünes Licht geben. Bis 2022 wollen sie jährliche Einsparungen von 2,5 Milliarden Dollar erzielen.

Laut der Frankfurter Allgemeinen Zeitung könnte der Zukauf zur größten Übernahme in der Geschichte der Pharmabranche werden und sogar noch die Übernahme von Warner-Lambert durch Pfizer im Jahr 1999 übertreffen. |

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