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„AKK“ gewinnt gegen Spahn und Merz

31. Bundesparteitag wählt Generalsekretärin zur neuen CDU-Vorsitzenden

bro | Die CDU hat eine neue Vorsitzende: Die derzeitige CDU-Generalsekretärin Annegret Kramp-Karrenbauer hat sich beim Parteitag in Hamburg gegen die Mitbewerber Friedrich Merz und Jens Spahn durchgesetzt. Die rund 1000 Delegierten des 31. Bundesparteitages der Christdemokraten haben die 56-jährige Politikerin aus dem Saarland im zweiten Wahlgang gewählt. Bundesgesundheitsminister Jens Spahn landete in der Wahl, bei der erstmals drei Politiker um den Chefposten kämpften, auf dem dritten Platz und schied schon im ersten Wahlgang aus.

Zu Beginn des Parteitages hielt zunächst Bundeskanzlerin Angela Merkel ihre Abschiedsrede als CDU-Vorsitzende. Merkel war 18 Jahre lang Chefin der CDU.

Foto: imago/Emmanuele Contini
Spahn, Kramp-Karrenbauer und Merz

Es folgten die Reden der drei Kandidaten. Kramp-Karrenbauer war die einzige Kandidatin, die einen kleinen gesundheitspolitischen Hinweis in ihrer Rede versteckte. Sie erklärte, dass der Bürger das Gefühl haben müsse, dass Politik auch funktioniert und nannte unter anderem das Beispiel, dass Menschen überall im Land einen Arzttermin bekommen sollten. „AKK“, wie sie viele CDU-Kollegen nennen, hatte zuletzt große Unterstützung in der Union: Unter anderem hatte sich Ex-Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe für sie ausgesprochen.

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn versuchte, die Delegierten als Außenseiter zu überzeugen. Viele Menschen hätten ihm in der jüngsten Vergangenheit gesagt, dass er nicht so ungeduldig sein solle, er wirke überambitioniert und zu ehrgeizig. Doch Spahn konterte: „Eine gute Zukunft braucht Ambitionen, Tatendrang und Ungeduld.“ Seine politischen Gegner: „Linke Moralisten und rechte Radikale“. Zum Schluss seiner Rede wies er nochmals auf seine Außenseiterrolle hin: „Auch ich lese Umfragen. Es fühlt sich trotzdem richtig an, hier zu stehen. Ich laufe nicht weg, wenn es schwierig wird.“ Gesundheitspolitische Ansätze hatte die Rede nicht. |

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