... auch DAZ noch

Meldung der Woche: Botox fürs Kamel?

ral | Botox, Hyaluronfiller und Co. sind zum Erhalt oder Erlangen von Schönheit beim Menschen schon lange keine Exoten mehr. Richtig exotisch klingt jedoch die Geschichte, die vergangene Woche die Runde machte: Demnach haben einige Kamelzüchter in Saudi-Arabien ihre Tiere mit Botox aufgehübscht, bevor sie sie ins Rennen um den begehrten „Miss Kamel“-Titel schickten.

Alljährlich findet in Saudi-Arabien das König-Abduaziz-Kamel-Festival statt – inklusive Kamel-Miss-Wahl. Der Sieger dieser Wahl erhält ein Preisgeld von 30 Millionen US-Dollar. Eine Summe, die den einen oder anderen Züchter offenbar angespornt hat, bei der Schönheit seines Tieres ein wenig mit Botox nachzuhelfen. Ein auch aus Sicht des Wettbewerbs illegales Vorgehen. Ganze zwölf Tiere wurden bei der aktuellen Wahl disqualifiziert, weil die Wettkampfrichter bei ihnen Botox in Nase, Kinn oder Kiefer festgestellt hatten.

Gedopt wurde zudem mit Hyaluronfillern. Und wie beim Menschen werden diese auch beim Kamel anscheinend für die Vergrößerung der Lippen verwendet. Als „schön“ gelten bei Kamel-Miss-Wahlen nämlich Schlauchbootlippen. Um sie zu er­halten, sollen Züchter zu teilweise drastischen Mitteln greifen. Sie ziehen regelmäßig an den Lippen, um sie zu verlängern oder – wenn das nicht reicht – spritzen eben Filler hinein. Klingt skurril und lustig, ist aus Sicht des Tierwohls aber natürlich absolut inakzeptabel. Anders als Menschen, die sich für die Schönheit unters Messer oder die Spritze legen, können Kamele schließlich nicht selbst entscheiden, ob sie „hübscher“ gemacht werden wollen.

Daumen runter daher für diese Meldung der Woche! 

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