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Verordnungen nehmen ab

Weniger Benzodiazepine in NL

eda/hb | Im Jahr 2017 wurden in den Niederlanden weniger Benzodiazepine verordnet als im Vorjahr. Seit 2009 werden diese Präparate im Königreich nur noch eingeschränkt erstattet. Unklar bleibt jedoch, ob die Verwender wirklich verzichten.
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Seit Jahren erkennt man in den Niederlanden einen vielversprechenden Trend: Der Einsatz von Benzodiazepinen gegen Angst- oder Schlafstörungen geht immer weiter zurück. Für eine Langzeitanwendung sind sie ohnehin nicht geeignet aufgrund ihrer suchterzeugenden Eigenschaften. Um die therapeutische (Langzeit-)Nutzung und den Missbrauch einzudämmen, versuchte die niederländische Regierung verschiedene Maßnahmen, die jedoch alle nicht ­erfolgreich waren. Im Jahr 2009 wurde beschlossen, die Erstattung durch die Krankenkassen deutlich einzuschränken. Die niederländische Stiftung für Pharmazeutische Statistik (SFK) berichtete nun, dass bereits im ersten Jahr 15 Prozent weniger Benzodiazepine in Apotheken abge­geben wurden als im Vorjahr. Seit 2012 sinken die Abgabemengen jährlich um knapp zwei Prozent.

Doch beim Blick auf den erstattungsfähigen Anteil wird deutlich, dass dieser seit 2009 von rund 30 Prozent auf nun 50 Prozent gestiegen ist, da die Präparate nun immer häufiger für erstattungsfähige Indikationen wie beispielsweise Epilepsie den Patienten verordnet werden. |

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