... auch DAZ noch

Zahl der Woche: Nur noch jede 15. Frau nimmt Hormone

tk/ral | Früher bekam frau eigentlich automatisch ab einem bestimmten Alter die Empfehlung, Hormone einzunehmen. Mittlerweile hat sich das schwer geändert. Nur noch etwa jede 15. Frau im Alter zwischen 45 und 65 Jahren nimmt laut aktuellem Gesundheitsreport der Techniker Krankenkasse Hormonpräparate gegen Wechseljahresbeschwerden ein.

Die Zahl markiert der TK zufolge einen neuen Tiefstand. Im Jahr 2000 nahm noch rund jede dritte Frau (37%) Hormonersatzpräparate, um gegen die Begleiterscheinungen der Wechsel­jahre anzukämpfen sowie zur Vor­sorge gegen Osteoporose und Herz-Kreislauf-Erkrankungen. 2010 wurde knapp jeder zehnten Frau ein entsprechendes Präparat verschrieben (9,6%).

Der Rückgang ist leicht zu erklären: Im Jahr 2002 wurden die ersten Ergebnisse der Women’s Health Initiative veröffentlicht und damit deutlich, dass die bis dato vielgepriesene Hormonersatztherapie auch ihre Schattenseiten hat. Seitdem wird die Hormongabe immer wieder kontrovers diskutiert – und Ärzte immer zurückhaltender mit der Verordnung. Das ist verständlich, führt bei vielen Frauen jedoch dazu, dass sie sich in einer Versorgungs­lücke befinden, da die Anzahl der Wechseljahresbeschwerden nicht parallel zu den Verordnungszahlen gesunken ist. Die TK meint dazu: „Unsere Ergebnisse zeigen, dass der Rückgang der Verordnungen für Hormonpräpa­rate in den vergangenen Jahren zwar geringer ausfällt, sich aber dennoch kontinuierlich fortsetzt. Wir empfehlen betroffenen Frauen, die Risiken einer Hormontherapie gemeinsam mit ihrem Arzt gründlich abzuwägen und sich über Alternativen zu informieren.“ Hier kommen dann Sie ins Spiel. Beratung zu Wechseljahresbeschwerden wird wohl immer stärker ein Thema für die Apotheke werden. 

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