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Woher kam das Nowitschok?

Ermittlungen in Boots-Apotheke

bro/ral | Im südenglischen Amesbury untersuchen Spezialkräfte der Polizei derzeit die Räume einer Boots-Apotheke, um herauszufinden, wie sich zwei britische Staatsbürger mit dem Nervengift Nowitschok vergiften konnten.
Foto: imago/Loop Images

Laut Scotland Yard arbeiten derzeit mehr als 100 Polizisten daran, die Stunden vor der Vergiftung der beiden Betroffenen zu rekonstruieren. Fest steht bislang, dass die Frau am 30. Juni vormittags ins Krankenhaus eingeliefert wurde. Noch am selben Tag besuchte der Mann eine Boots-Apotheke im Ort, um ein Rezept einzulösen. Danach ging es auch ihm plötzlich so schlecht, dass er ins Krankenhaus eingeliefert werden musste. Laut Polizei wurden in Amesbury und dem benachbarten Salisbury aus Sicherheitsgründen ganze Straßenzüge abgesperrt. Betroffen seien alle Gegenden, in denen sich das Pärchen aufhielt. Am 4. Juli wurde auch die Boots-Apotheke in Amesbury geschlossen. Eine Sprecherin des Walgreens Boots Alliance-Konzerns erklärte: „Wir können bestätigen, dass die Apotheke in Amesbury geschlossen bleibt. Das ist eine präventive Maßnahme, die zum Standard-Ermittlungsprotokoll gehört und nach einer Bitte der Polizei so durchgeführt wurde. Das ist eine gewöhnliche Praxis für Orte, an denen sich die Patienten an diesem Tag aufgehalten haben könnten.“ Welche Rolle die Apothekenräume beim Fund oder der Kontamination mit dem Gift spielten, ist derzeit noch völlig unklar. |

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