... auch DAZ noch

Zahl der Woche: 81 Masernfälle

dpa/ral | 81 Masernfälle sind in der ersten Hälfte des Jahres 2018 in Baden-Württemberg gemeldet worden. Das klingt nach nicht viel – allerdings sind es bald doppelt so viele Erkrankungen wie im Vergleichszeitraum 2017. Damals wurden nur 48 Fälle gemeldet.

„Masern sind insgesamt seltener geworden“, kommentiert das Landesgesundheitsamt die aktuellen Zahlen. Es warnt gleichzeitig jedoch davor, die Infektionskrankheit zu unterschätzen – vor allem jetzt in der Sommerferienzeit. Masern, so die Behörde, zirkulierten zurzeit in vielen Ländern Europas, insbesondere in Süd- und Südosteuropa.

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Das Robert Koch-Institut weist in diesem Zusammenhang darauf hin, dass es wichtig ist, vor dem Urlaub den Impfschutz zu überprüfen und ggf. zu vervollständigen. Zwar hätten viele Menschen eine erste Impfung gegen Masern erhalten, es fehle jedoch die zweite und letzte Impfdosis, mit der man sicher gehe, immun zu sein. „Eine Impfquote von 95 Prozent ist notwendig, um die Elimination der Masern zu erreichen“, sagte eine Sprecherin des RKI. Aktuell liegen die Zahlen der Impfquoten bei Schul­anfängern im Jahr 2016 vor. Demnach erhielten 92,9 Prozent der untersuchten Kinder in Deutschland die notwendige zweite Impfung. Baden-Württemberg schneidet im Bundesvergleich mit 89,5 Prozent am schlechtesten ab. Was die aktuellen Masernfälle angeht, sind die Kreise Breisgau-Hochschwarzwald und Freiburg in diesem Jahr bislang mit 13 und elf Fällen besonders stark betroffen. 

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