DAZ aktuell

FDP fordert Cannabis-Legalisierung

Auch Apotheken sollen Cannabis an Konsumenten abgeben können

bj/ral | Die Diskussion um die Legalisierung von Cannabis geht weiter. Vergangene Woche wurde in Kanada entschieden, Cannabis zu legalisieren. Die FDP-Bundestagsfraktion fordert dies auch für Deutschland – und sieht dabei neben lizenzierten Shops auch Apotheken als mögliche Verkaufsstellen.
Foto: Imago/Sammy Minkoff
Dr. Marie-Agnes Strack-Zimmer­mann findet die Verbotspolitik bei Cannabis falsch.

In einer Mitteilung hat die stellvertretende FDP-Bundesvorsitzende Dr. Marie-Agnes Strack-Zimmermann erklärt: „Die mutige Entscheidung des Abgeordnetenhauses und des Senats von Kanada, Cannabis zu legalisieren, beendet ein jahrzehntelanges unnützes Verbot.“ Nach Ansicht der Freien Demokraten ist die Verbotspolitik auch in Deutschland gescheitert. „Selbst der Bund Deutscher Kriminalbeamter fordert inzwischen die Freigabe von Cannabis. Diese würde nicht schaden, sondern im Gegenzug dazu führen, dass durch einen kontrollierten Verkauf von Cannabis in lizenzierten Shops bzw. Apotheken Konsumenten vor giftiger Mischware geschützt würden“, so Strack-Zimmermann. Die Idee, dass Cannabis im Falle der Legalisierung in Apotheken erhältlich sein soll, verfolgt die FDP konsequent seit dem Wahlkampf und hält daran offenbar fest.

Inzwischen haben die Freien Demokraten ihre Vorstellungen zur Cannabis-Freigabe in einem Antrag formuliert. „Als ersten Schritt hat die FDP im Bundestag ein Modellprojekt zur kontrollierten Abgabe von Cannabis beantragt. Hierzu wird es am 27. Juni 2018 eine öffentliche Anhörung geben“, erklärt der Hauptantragsteller und drogenpolitische Sprecher, Dr. Wieland Schinnenburg, anlässlich der Legalisierung in Kanada in einer Pressemeldung. |

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