DAZ aktuell

Preisbindung yes, Versandverbot no

Wahlprogramm der FDP Hessen

bro/ral | Auch in Hessen finden diesen Herbst Landtagswahlen statt. Die FDP Hessen verteidigt in ihrem Wahlprogramm vehement die Rx-Preisbindung, lehnt das Rx-Versandverbot aber ab. Wie sie das vereinbaren will, steht nicht im Programm.
Foto: fdp-hessen.de

Ausführlich geht die FDP Hessen in ihrem Wahlprogramm auf den Versandhandelskonflikt und das Apothekenhonorar ein. Wenig überraschend stellen sich die Liberalen hinter die Forderung der FDP auf Bundesebene und sprechen sich gegen ein Rx-Versandverbot aus. Es folgt ein Plädoyer für die Apotheke vor Ort, in dem ei­nige Aussagen allerdings etwas verwirren. Denn die FDP Hessen fordert „faire Rahmenbedingungen“ zwischen Vor-Ort-Apotheken und dem in- und ausländischen Versandhandel. Sie spricht sich sogar für Gesetzesänderungen aus, um die Rx-Preisbindung zu bewahren und nennt die Buchpreisbindung als Beispiel. Wie genau die Liberalen ein Rx-Versandverbot vermeiden und gleichzeitig die Rx-Preisbindung für alle Marktteilnehmer ­erhalten wollen, wird nicht erklärt. Schließlich widmet sich die FDP Hessen noch dem Apothekenhonorar. Sie fordert „Abrechnungsmöglichkeiten für besondere Leistungen“ und nennt das Medikationsmanagement und den Medikationsplan als Beispiele. Ebenfalls vorstellen können sich die Liberalen einen Sicherstellungszuschlag für Apotheken in ländlichen Regionen. Auch hierzu werden jedoch keine ­Details zur Umsetzung genannt. |

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