Prisma

Afrikanische Schweinepest im Anmarsch

Auf dem Umweg übers Baltikum nach Mitteleuropa

cae | Vom Nordosten der EU breitet sich die Afrikanische Schweinepest (ASP) in Richtung Deutschland aus. Das Bundeslandwirtschaftsministerium warnt vor einer Einschleppung, z. B. durch Wurstwaren, die von infizierten Tieren stammen.
Foto: byrdyak – stock.adobe.com
Sie haben sich in den letzten Jahren stark vermehrt – nun könnte die Afrikanische Schweinepest ihnen den Garaus machen.

Wie die Klassische Schweinepest (KSP) kann die ASP akut oder chronisch verlaufen und ist für die betroffenen Haus- und Wildschweine im ersteren Fall meistens tödlich. Trotz der ähnlichen Krankheitsbilder sind die Erreger nicht verwandt, denn das ASP-Virus ist ein DNA-Virus, das KSP‑Virus ein RNA-Virus.

Seit 2014 breitet sich die ASP im Baltikum und Osten Polens aus, seit 2017 tritt sie auch im Osten Tschechiens auf. Da die Krankheit unheilbar ist, kann ihre Ausbreitung nur durch die Tötung infizierter Tiere gestoppt werden. Wenn ein Bauernhof durch einen einzigen Fall betroffen wäre, müssten dort sämtliche Schweine getötet werden.

Um das Risiko der Ausbreitung durch Wildschweine zu verringern, sollte deren ohnehin recht hohe Bestandsdichte durch die Jagd verringert werden. Entsprechende Initiativen haben aber erst einzelne Bundesländer wie Bayern und Mecklenburg-Vorpommern ergriffen. |

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