DAZ aktuell

Kinder und Ältere im Nachteil

BAH zu Festbeträgen

bah/ral | Der Bundesverband der Arzneimittel-Hersteller e. V. (BAH) kritisiert in einer aktuellen Pressemitteilung das derzeitige Festbetragssystem. Es differenziere nicht ausreichend. Im Nachteil seien vor allem Kinder und Ältere.
Foto: ABDA

Das derzeitige Festbetragssystem ­unterscheide bei Arzneimitteln nicht ausreichend nach therapierelevanten Kriterien, schreibt der BAH. Das Raster für die Eingruppierung sei zu grob, die Höhe der Festbeträge richte sich im Wesentlichen nach Wirkstoffmenge und Packungsgröße. So erhielten zum Beispiel aufwendig hergestellte und ­damit teure Darreichungsformen den gleichen Preis wie günstigere. Damit bestehe gerade für bestimmte Patientengruppen die Gefahr, ein Arzneimittel nur noch gegen eine Mehrzahlung zu erhalten. „Im schlimmsten Fall verschwindet es sogar vom Markt, weil der Hersteller es nicht mehr kostendeckend produzieren kann“, so der BAH. Das betreffe insbesondere Kinder und Ältere, die häufig besondere Darreichungsformen benötigen. Der BAH fordert daher eine Reform des Festbetragssystems, in erster Linie eine stärkere Berücksichtigung bestimmter therapierelevanter Kriterien bei Arzneimitteln. Zur Systemreform gehöre aber auch mehr Transparenz – „eine ähnliche Transparenz, wie sie der Gemeinsame Bundesausschuss (G-BA) bei der Festbetragsgruppenbildung schon praktiziert“, denn nur dann seien alle im Boot, nur dann habe man eine gemeinsame Gesprächsgrundlage. |

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