DAZ aktuell

Auf Rezept „kostenlos“

Frauenärzte zur Pille danach

jb/ral | Der Berufsverband der Frauenärzte ist bekanntlich gegen den OTC-Switch der Pille danach. „Mit Arztrezept ist die Pille danach kostenlos“ lautet der aktuelle Werbe­slogan, mit dem der Verband dagegen vorgeht.
Foto: Jürgen Fälchle – Fotolia.com

Die „Pille danach“ lässt dem Berufsverband der Frauenärzte (BVF e. V.) ­offensichtlich keine Ruhe. In einer Pressemeldung wirbt er dafür, dass mit einem Arztrezept die Notfallkontrazeption kostenlos sei. Allerdings stimmt das nur für einen Bruchteil der Frauen, wie der Verband dann auch weiter ausführt. Ganz kostenfrei sei sie für Mädchen bis zum 18. Geburtstag. Vom 18. bis 20. Geburtstag falle dann eine Zuzahlung von fünf Euro an. Hole man hingegen die Präparate rezeptfrei in der Apotheke, fielen je nach Präparat zwischen 15 und 35 Euro an, heißt es. „Seit die Pille danach rezeptfrei erhältlich ist, wird sie nur noch selten auf Kassenrezept aus der Apotheke ­geholt“, erläutert Dr. med. Christian Albring, Präsident des Berufsverbandes der Frauenärzte. „Viele Mädchen wissen leider nicht, dass sie für diese Arzneimittel weiterhin ein Rezept bekommen können und das Medikament dann kostenlos abgegeben wird.“ Was Albring allerdings nicht erwähnt ist, dass viele Apotheken junge Frauen durchaus darauf hinweisen, dass sie das Rezept nachreichen können. Gegen Vorlage der Verordnung und des Kassenbons ist es in der Regel kein Problem, dass Patientinnen ihr Geld wieder ausgezahlt bekommen. |

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