Arzneimittel und Therapie

Vier gewinnt beim Multiplen Myelom

Hinzunahme von Daratumumab verlängert progressionsfreies Überleben

Viel hilft viel – dies scheint bei der Behandlung des Multiplen Myeloms zuzutreffen. So konnte in einer Phase-III-Studie gezeigt werden, dass der Zusatz von Daratumumab zu einer üblichen Dreifachtherapie das Risiko einer Krankheitsprogression deutlich senkt.

Eine Standard-Erstlinientherapie für Patienten mit einem Multiplen Myelom, die nicht transplantiert werden können, besteht aus der Gabe von Bortezomib, Melphalan und Prednison. Ob der Zusatz des CD-38-Antikörpers Daratumumab, der derzeit nur für die Zweitlinientherapie zugelassen ist, sich auch in der Erstlinientherapie bewährt, wurde in einer Studie mit 706 Patienten untersucht. Ein Teil der Patienten mit neu diagnostiziertem Multiplem Myelom, welche für eine Transplantation nicht geeignet waren, erhielt die übliche Dreifachtherapie, der andere Teil zusätzlich Daratumumab. Der primäre Studienendpunkt war das progressionsfreie Überleben. Nach 18 Monaten lag dieses unter der Dreierkombination bei 50,2%, unter der Viererkombination bei 71,6%. Rund neun von zehn Patienten hatten auf die Viererkombination angesprochen, auf die Dreierkombination nur etwa sieben von zehn. In der Daratumumab-Gruppe waren 22,3% der Patienten frei von Tumorzellen, ohne Daratumumab lediglich 6,2%. Die Viererkombination wurde gut vertragen, allerdings traten häufiger Infektionen (Grad 3/4) auf. |

Quelle

Mateos et al. Daratumumab plus Bortezomib, Melphalan, and Prednisone for Untreated Myeloma N Engl J Med 2018;378(6):518-528

Apothekerin Dr. Petra Jungmayr

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