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Zukünftig Boni-Spanne für Apotheker?

BVDVA mischt sich in die Debatte um das Honorargutachten ein

bro | Apotheker sollten zukünftig eine Boni-Spanne von 2,35 Euro erhalten – so die Forderung des Bundesverbandes Deutscher Versandapotheken (BVDVA). Der Verband fordert, die Erkenntnisse aus dem Honorargutachten zu nutzen.

Eine der Kernaussagen des Honorargutachtens ist, dass das Fixhonorar von derzeit 8,35 Euro (ohne 16 Cent für den Notdienstfonds) auf 5,84 Euro abgesenkt werden sollte. Auch für ­einen Versender dürfte eine solche ­Honorar-Absenkung nicht einfach so verkraftbar sein, müsste man meinen. Nun hat sich zumindest der BVDVA in einer Mitteilung zu Wort gemeldet. Darin fordert der Verband die neue Bundesregierung auf, „sich dieser ­umfassenden und auch kostspieligen Analyse anzunehmen und die darin enthaltenen Empfehlungen zu analysieren.“ So wie es aussieht, fürchten sich die Versandapotheker nicht vor der im Gutachten vorgesehenen Absenkung des Fixhonorars. Denn der BVDVA schlägt vor, den Bereich zwischen 5,84 Euro und den derzeitigen 8,35 Euro als Spanne für Rx-Boni freizugeben. Außerdem sollen die Apotheker pro Rx-Packung 16 Cent zusätzlich aus ihrer Marge an den Nacht- und Notdienstfonds abführen, aus dem die Notdienstpauschale ausgezahlt wird. Diese 16 Cent will der BVDVA von der „Spanne“ abziehen, sodass letztlich eine Rx-Boni-Spanne von 2,35 Euro für die Apotheker bliebe.

Verbandschef Christian Buse: „Es ist für den Steuer- und Beitragszahler nur schwer nach­vollziehbar, dass man die Erkenntnisse des wissenschaftlich ­erarbeiteten Gutachtens nicht für die Weiterentwicklung der Apothekenhonorare nutzt und den seit dem EuGH-Urteil aus 2016 schwelenden Konflikt damit löst.“ |

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