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Ärgerlicher Servicebeitrag

Großhändler kürzen Konditionen

jb | Apotheken, die mit ihren Großhändlern weniger Umsatz machen als vereinbart, könnte ein „Servicebeitrag“ drohen. Dieser betrifft jedoch längst nicht alle Apotheken.
Foto: Sanacorp

Sanacorp hatte im Januar angekündigt, die Konditionen zu kürzen. Nun zieht die Noweda nach. Die Essener Genossenschaft nimmt sich nicht wie der Wettbewerber die Basisspanne vor, sondern erhebt einen „Servicebeitrag“ zwischen 130 und 250 Euro. Auch Wettbewerber Phoenix führt eine Kürzung der Konditionen ein, wenn Apotheken die Zielvereinbarungen nicht erfüllen. Außerdem gibt es noch eine Variante mit 1,43 Euro pro Tour sowie eine mit 0,25 Prozent und vielleicht auch noch weitere – der Servicebeitrag oder Tourenbeitrag ist einerseits sehr individuell und trifft, wie es aussieht, auch nicht alle. Die Großhändler beklagen, dass sich die Spannen seit Jahren rückläufig entwickeln und ein Ende nicht erkennbar sei.

Ursächlich sei der steigende Anteil an Hochpreisern, andererseits die zunehmende Entmischung des Sortiments im niedrigpreisigen Bereich – durch das steigende Direktgeschäft. Neben der Spannenerosion belasteten aber auch die permanent steigenden gesetzlichen Anforderungen die Ertrags­situation, heißt es weiter. GDP-Guide­lines und SecurPharm seien nur zwei Beispiele. Viele Apotheker wurden anscheinend nicht „vorgewarnt“ und ärgern sich über die Intransparenz. |

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