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Cannabis bleibt verboten

Bundesregierung legalisiert nicht

eda/jb | In einer Antwort auf eine Anfrage der FDP-Fraktion lehnt die Bundesregierung die Legalisierung von Cannabis weiterhin ab. Eine kürzlich veröffentlichte Studie habe die Risiken des Cannabis-Konsums zu Rauschzwecken erneut bestätigt, erklärt die Regierung.

Zumindest unter der amtierenden Bundesregierung dürfte es wohl keine Freigabe von Cannabis geben. Die ­Gefahren durch Cannabis-Missbrauch gerade bei Jugendlichen seien bereits erwiesen, heißt es laut Bundestag-Pressedienst vom 28.12.2017. Das Cannabis-Verbot diene somit dem Schutz der ­Gesundheit der Bevölkerung. Die FDP-Fraktion stellte die Anfrage.

Ausbau der Prävention

Die Drogenbeauftragte der Bundesregierung, Marlene Mortler (CSU), will in den kommenden Jahren sogar die Prävention flächendeckend ausbauen. Cannabis wäre so weit wie keine andere ­illegale Droge verbreitet und führe viele Menschen in ambulante und stationäre Therapieangebote, so Mortler bei der Vorstellung ihres ­Berichts zur Drogensituation in Deutschland Mitte Dezember.

Etwa 1,2 Millionen Bürger im Alter zwischen 18 und 64 Jahren konsu­mieren Cannabis mindestens zehn Mal im Jahr. Rund die Hälfte davon mindestens 60 Mal. In zwei Modellprojekten wollen der Berliner Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg und die Stadt Münster die kontrollierte ­Abgabe von Cannabis als Genuss­mittel testen. Beide Anträge wurden jedoch abgelehnt. Die Projekte trügen weder zur medizinischen Versorgung bei, noch könnten sie den Missbrauch sowie die Abhängigkeit verhindern. |

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