DAZ aktuell

Auf ein Neues

Andreas May, Erster Vorsitzender der Apothekengewerkschaft Adexa

Foto: ADEXA
Andreas May

Zum Jahreswechsel habe ich ein lachendes und ein weinendes Auge. Was mich freut: Nordrhein startet 2018 mit einem neuen Gehaltstarifvertrag. Die Arbeitgeber in Sachsen bilden eine Tarifkommission, um Positionen für den langerwarteten Tarifvertrag zu erarbeiten. Wir haben tariflich auch noch einiges vor in diesem Jahr – zum Beispiel die Eingruppierung der Filialleiter in die Gehaltstabelle.

Unsere Mitgliederzahlen wachsen. Und persönlich bin ich begeistert von den vielen guten Kontakten und Gesprächen, die ich in meinem ersten Jahr als Gewerkschaftsvorstand führen konnte. Adexa ist sehr gut vernetzt – und das Netzwerk wächst ­weiter. Ein wichtiger Teil davon sind die ehrenamtlich Aktiven bei Adexa. Hier stehen wir durch unsere Strukturreform in einer Umbruchphase. Deshalb möchte ich an dieser Stelle einen Dank einfügen an alle, die ­bisher unsere Gewerkschaft prägen, mittragen und mit Leben füllen, und auch an diejenigen, die dies künftig tut wollen!

Was mich weniger froh stimmt: dass das Rx-Versandverbot 2017 nicht auf den Weg gebracht wurde. Und dass das Honorierungsgutachten nicht wie angekündigt veröffentlicht, sondern in den Medien scheibchenweise mit viel Spekulation durchsickerte. Aber auch, dass statt einer schlagkräftigen Regierung noch Monate nach der Bundestagswahl bloßes ­parteipolitisches Taktieren die Agenda bestimmt(e).

Mein Wunsch: Dass wir jetzt – Mitarbeiter und Arbeitgeber – den Rücken straffen, offensiv für unsere Interessen eintreten sowie gemeinsam die Zukunft der Präsenzapotheken und ihrer Arbeitsplätze sichern. Angst ist kein guter Berater. Ich bin lieber optimistisch, denn Lähmung können wir uns nicht leisten. |

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