Wirtschaft

Pfizer: 11 Mrd. Dollar Plus

US-Konzern profitiert von Trumps Steuerreform

cha/dpa | Beim Pharmariesen Pfizer wirkte sich die von US-Präsident Donald Trump angeschobene Steuerreform im Schlussquartal mit einem positiven Effekt von rund 11 Milliarden Dollar aus. Und auch 2018 sieht sich der Konzern als Profiteur der neuen Steuergesetze.

Im vergangenen Jahr hatte Pfizer US-Präsident Trumps Steuervorhaben zunächst kritisiert und sich für günstige Bedingungen zur Rückführung von Kassenbeständen aus dem Ausland eingesetzt. Das kam nicht von ungefähr: Pfizer sitzt auf riesigen Geldbeträgen auf ausländischen Konten. Der Versuch in den vergangenen Jahren, Steuerzahlungen durch Übernahmen außerhalb der USA zu umgehen, scheiterte – so etwa ein Deal mit dem britischen Pharmakonzern AstraZeneca.

Nun will der Konzern Gelder zurück in die USA holen. Laut einer Pressemitteilung zur Jahresbilanz 2017 werden dafür nach Unternehmensschätzungen in den kommenden acht Jahren Steuern in Höhe von 15 Milliarden Dollar fällig. Im Gegenzug will Pfizer aber auch in den kommenden fünf Jahren in Projekte in den USA rund fünf Milliarden Dollar stecken und so auch seinen Produktionsstandort im Land wieder stärken.

Im vergangenen Jahr hatte Pfizer seine Umsatzflaute zwar nicht ganz auswetzen können, im Schlussquartal lief es aber besser als gedacht. Für 2018 stellt Pfizer laut Pressemitteilung nun beim bereinigten Gewinn je Aktie (EPS) einen Zuwachs auf 2,90 bis 3,00 Dollar in Aussicht. Beim Umsatz ist ein Anstieg auf 53,5 bis 55,5 Milliarden Dollar anvisiert. Allerdings berücksichtigt Pfizer in der Prognose auch die Beiträge seines Geschäfts mit rezeptfreien Arzneien, das der Konzern im vergangenen Jahr zur Disposition gestellt hat. Eine Entscheidung über die Zukunft der Selbstmedikation werde in diesem Jahr fallen, betonte das Management.

Im vergangenen Jahr hatte Pfizer das bereinigte EPS um 11 Prozent auf 2,65 Dollar gesteigert. Die Umsätze gingen leicht um 1 Prozent auf 52,5 Milliarden Dollar zurück, weil Pfizer trotz einiger sich gut verkaufender Blockbuster die Konkurrenz durch Nachahmerprodukte nicht gänzlich ausgleichen konnte. Auch der Verkauf der Infusionstechnologie-Sparte Hospira schlug sich negativ nieder. |

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