Wirtschaft

Zusammenarbeit mit Amazon

Sprachassistent soll britische Patienten beraten

BERLIN (bro/eda) | Großbritannien hat mit Matt Hancock von der Conservative Party seit rund drei Wochen einen neuen Gesundheitsminister. In seiner ersten Rede kündigte er an, dass britische Patienten von einer Kooperation mit dem US-Versandkonzern Amazon profitieren sollen.

So könnte sich Matt Hancock vorstellen, dass die Bevölkerung Großbritanniens zukünftig über den Amazon-Sprachassistenten Alexa Gesundheitsratschläge erhalten soll – anstatt zu häufig zum Arzt zu gehen.

In seiner ersten Rede widmete sich Hancock insbesondere der Zukunft des National Health Service (NHS). Er kündigte an, dass das Budget in den kommenden fünf Jahren „dank einer starken Wirtschaft“ jährlich um jeweils 3,4 Prozent zunehmen soll – das entspricht einer Gesamtsteigerung des Haushalts um 20 Milliarden Britische Pfund.

Die drei inhaltlichen Schwerpunkte, die Hancock in seiner Amtszeit setzen will, sind die Arbeitskräfte, die Technologie und die Prävention. In seiner Rede machte er eine Bemerkung, die angesichts des Einstiegs des US-Versand­riesen Amazon in den US-Apothekenmarkt, brisant ist. Großbritanniens neuer Gesundheitsminister erklärte, dass sein Ministerium eine Kooperation mit Amazon gestartet habe. Es gehe darum, dass die Gesundheitsinformationen, die Menschen bei Fragen an das Amazon-System „Alexa“ erhalten, verlässliche und NHS-geprüfte Informationen sind. Wörtlich sagte Hancock: „Wir müssen darüber nachdenken, wie Technologie, die viele von uns in ihrem täglichen Leben nutzen, mit den Ressourcen, die wir im Gesundheitssystem haben, zusammengebracht werden kann, um die Versorgung zu verbessern und den Druck auf den NHS zu verringern.“ Wenn man Alexa beispielsweise nach Rückenschmerzen fragt, ­wisse man nicht, aus welcher Quelle die Antwort stammt. „Das werden wir ändern, sodass die Gesundheitsinformationen von NHS-Experten kommen“, so der Minister weiter. |

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