Gesundheitspolitik

Zu viele kleine Krankenhäuser

Gutachten: GKV soll gestalten

cha | 14,5 Milliarden Euro an Steuergeldern fließen jährlich als Bundeszuschuss an die gesetzliche Krankenversicherung. Grund genug für den Wissenschaftlichen Beirat beim Bundesministerium für Finanzen, sich mit der Situation der Krankenhäuser, an die immerhin ein Drittel der GKV-Ausgaben geht, auseinanderzusetzen.

In dem kürzlich veröffentlichten Gutachten bemängelt der Beirat, dass die eigentlich notwendige Schließung von Krankenhäusern mit weniger als 200 Betten, die sich im Regelfall nicht kosteneffizient betreiben ließen, aus politischen Gründen unterbleibe. Die fehlenden Investitionsmittel beschafften sich die Häuser, indem sie die Leistungsmenge ausdehnten, z. B. durch medizinisch nicht indizierte Operationen. Einer der Lösungsvorschläge sieht vor, den gesetzlichen Krankenversicherungen das Recht einzuräumen, mit ausgewählten Krankenhäusern Verträge abzuschließen, die für alle Versicherten, die sich für einen kostengünstigeren Wahltarif entscheiden, bindend seien. Damit könnte die GKV Druck auf die Krankenhäuser ausüben. Denn es führe auf lange Sicht, so die Einschätzung des Beirats, „kein Weg daran vorbei, zum Wohl der Versicherten den Krankenversicherungen eine aktivere Rolle bei der Steuerung der Ressourcen im Krankenhaussektor zuzuweisen“. |

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