Gesundheitspolitik

Steht die eGK vor dem Aus?

Merkel offen für Alternativen

TRAUNSTEIN (cha) | Vergangene Woche meldete Bundesgesundheitsminister Jens Spahn Zweifel an der elektronischen Gesundheitskarte an. Nun bekam er von Bundeskanzlerin Angela Merkel freie Hand für „einen ganz neuen Ansatz“.

„Wir haben jetzt ein zehn-, elfjähriges Experiment mit der Gesundheitskarte gemacht“, sagte Merkel laut einem Bericht der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ (FAZ) am vergangenen Mittwoch auf einer Konferenz mit CDU-Kreisvorsitzenden in Berlin. Sie habe Spahn gesagt, wenn er der Meinung sei, die elektronische Gesundheitskarte sei nicht zukunftsfähig und das müsse einen ganz neuen Ansatz haben nach zehn Jahren, „dann haben Sie freie Hand“.

Weiter erwähnte Merkel, dass zwar etwa eine Milliarde Euro in das Vorhaben investiert wor­den sei. „Aber eh das nie funktioniert ...“, fügte sie hinzu.

Ursprünglich sollte die Chipkarte der Schlüssel zur digitalen Gesundheitswelt werden und nicht nur den Zugang zum Arzt, sondern auch zu elektronischen Rezepten, Impfbüchern oder Patientenakten ermöglichen. Spahn hat nun vor, die digitalen Lösungen für das Gesundheitssystem mit den Plänen für ein von der Bundesregierung geplantes Bürgerportal zu koordinieren, das einen digitalen Zugang zu Diensten mehrerer Behörden schafft. Kartenlesegeräte an Desktop-Computern würden 2018 nicht mehr gewünscht, so Spahn in der FAZ. |

1 Kommentar

Werden wir die Inbetribnahme der eGK noch erleben?

von Thsing-Bleck am 13.05.2018 um 10:59 Uhr

Seit 1999 wird an der eGK gerabeitet - ohne nennenswerten Erfolg! Jetz ein kompletter Neustart durch Jens Spahn. Wenn sein Projekt genaus langsam vorran geht wie der erste Versuch, bin ich tot, bevor eine patientengerecht Lösung eingeführt wird!

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