Wirtschaft

Shop Apotheke akquiriert?

Umsatz soll 2018 verdoppelt werden

eda | Im Gespräch mit der Frankfurter Allgemeinen Zeitung hat der Finanzvorstand der Shop Apotheke angekündigt, weitere Unternehmen in Deutschland übernehmen zu wollen. An das Rx-Versandhandelsverbot glaubt er nicht.

Die Aktionäre der Shop Apotheke Europe haben dem Unternehmen ein Finanzvolumen von 75 Millionen Euro in Form einer Wandel­anleihe bereitgestellt. Der Finanzvorstand der nach eigenen Angaben führenden Online-Apotheke in Europa, Ulrich Wandel, kündigte im Gespräch mit der Frankfurter Allgemeinen Zeitung an, das Geld diene dem weiteren Wachstum. Vor allem sollen „Unternehmen mit Schwerpunkt ­rezeptfreie Medikamente in Deutschland“ in den Fokus genommen werden. Langfristig will Wandel den Marktanteil in Deutschland von aktuell 20 Prozent deutlich erhöhen. Nächstgrößere Mitbewerber sind nach Angaben einer Marketingagentur DocMorris, Medikamente-per-Klick, Medpex und Apotal. Wendel stellt in Aussicht, dass Shop Apotheke Europe sogar bald ein SDAX-Unternehmen werden könnte. 2016 wurde die belgische Online-Apotheke Farmaline gekauft und 2017 die auf verschreibungspflichtige Arzneimittel spezialisierte Europa Apotheek.

Das Geschäftsjahr 2017 fiel deutlich positiv aus: So steigerte sich der Umsatz um 60 Prozent auf 284 Millionen Euro. Dieses Jahr wird sogar mit einer Umsatzverdopplung gerechnet und die operative Gewinnschwelle soll übersprungen werden. So setzt Wandel vor allem auf die im Vergleich zu Deutschland kleineren Märkte in Österreich, Frankreich, Belgien, Niederlande, Spanien und Italien. Aktuell beträgt der Markt in Europa mit apothekenpflichtigen Arzneimitteln, Pflege- und Schönheitsprodukten rund 35 Milliarden Euro. Mehr als das Vierfache beträgt allerdings der Umsatz mit verschreibungspflichtigen Arzneimitteln. Wandel prognostiziert hier einen Marktanteil von zwei bis drei Prozent und glaubt nicht, dass ein Versandverbot für verschreibungspflichtige Arzneimittel kommen wird: „Wir gehen davon aus, dass sich die Digitalisierung auch im Gesundheitssektor durchsetzen wird.“ |

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