Gesundheitspolitik

181 studieren ohne Abitur

Dank Berufspraxis zum Pharmaziestudienplatz

TRAUNSTEIN (cha) | Seit fast zehn Jahren kann man sich über den sogenannten dritten Bildungsweg für ein Studium qualifizieren. Im Jahr 2016 gab es nach Angaben des Centrums für Hochschulentwicklung 181 Pharmaziestudierende, die kein Abitur hatten, aber aufgrund ihrer Berufspraxis einen Stu­dienplatz bekamen.
Foto: kasto – stockadobe.com
Erst PTA, dann Apothekerin Auch ohne Abitur ist ein Pharmaziestudium möglich.

Insgesamt 57.000 Menschen studierten 2016 in Deutschland ohne allgemeine Hochschulreife oder Fachhochschulreife. Allein 2016 schlossen rund 7200 ihr Studium erfolgreich ab. Insgesamt erwarben zwischen 2010 und 2016 rund 32.000 Menschen ohne Abitur einen akademischen Titel.

Auch im Fach Pharmazie besteht die Möglichkeit, ohne Abitur das Studium anzutreten. Im Jahr 2016 gab es laut dem Centrum für Hochschulentwicklung 181 Pharmaziestudenten, darunter 34 Studienanfänger, die kein Abitur hatten und aufgrund ihrer beruflichen Qualifikation einen Studienplatz bekamen. 2016 schlossen 18 Pharmaziestudenten ohne Abitur ihr Studium erfolgreich ab, 2015 waren es zwölf und 2014 acht.

Mittlere Reife und fach­verwandte Ausbildung

Da bei den Fächern Pharmazie, Medizin, Zahnmedizin und Tiermedizin eine bundesweite Zulassungsbeschränkung besteht, wird das Bewerbungsverfahren meist zentral von der Stiftung für Hochschulzulassung durchgeführt. Benötigt wird in der Regel mindestens die mittlere Reife, eine fachverwandte Berufsausbildung sowie eine mehrjährige Berufspraxis im pharmazeutischen Bereich.

Details zur Bewerbung erfährt man direkt bei der Stiftung für Hochschulzulassung unter www.hochschulstart.de. Zudem hat das Centrum für Hochschulentwicklung aufgrund häufiger Nachfragen eine Handreichung zum Medizin- und Pharmaziestudium zusammengestellt (www.studieren-ohne-abitur.de). |

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