... auch DAZ noch

Meldung der Woche: Sieben Wochen ohne Sofort

ral | Die Fastenzeit ist angebrochen. Für viele Menschen heißt das wieder „sieben Wochen ohne“. Ohne Fleisch, ohne Alkohol, ohne Schokolade sind beliebte „Ohnes“. Es gibt jedoch auch Ansätze, die weniger greifbar (bzw. essbar) sind: Das aktuelle Motto der evangelischen Kirche lautet z. B. „Augenblick mal! Sieben Wochen ohne Sofort“.

Pause, mal durchatmen, sich Zeit lassen – mit ihrem Motto will die Kirche eine Kur zur Entschleunigung anbieten. Jede der sieben Wochen steht dabei unter einem anderen Bibelzitat bzw. Leitgedanken: In Woche eins geht es z. B. darum, dass „alles seine Zeit hat“, in Woche zwei um „Zeit für schwierige Entscheidungen, die kleinen und die großen“. In Woche vier heißt es „Zeit, wenn etwas schief geht“, dann solle man nicht gleich lospoltern, sondern noch einmal durch­atmen. Und „Zeit, den Dingen und sich selber eine zweite Chance zu geben“ ist der Leitgedanke für Woche sechs.

Das Motto passt zu einem Trend, der – unabhängig von der Kirche – in den vergangenen Jahren für die Fastenzeit schon beobachtet werden konnte. Neben dem klassischen Verzicht auf verschiedene Nahrungs- und Genussmittel spielt der Verzicht auf Medienkonsum eine immer wichtigere Rolle. Sieben Wochen kein Fernsehen, kein Handy und vor allem kein Internet ist für eine zunehmende Zahl an „Fastenden“ eine Option. Vor allem in der Altersgruppe der 45- bis 59-Jährigen ist das Online-Fasten beliebt. 25 Prozent von ihnen nannten im vergangenen Jahr den Verzicht auf Smartphone und/oder Internet als Ziel. Von den jüngeren Umfrageteilnehmern konnten sich dies nur zwölf Prozent vorstellen. 

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