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Kurz gemeldet: Tom Price ist neuer US-Gesundheitsminister, Petition gegen das Rx-Versandverbot gescheitert

Tom Price ist neuer US-Gesundheitsminister

Der US-Senat hat den 62 Jahre alten Arzt Tom Price als neuen Gesundheitsminister bestätigt. 52 Senatoren stimmten für den Wunschkandidaten von US-Präsident Donald Trump, 47 votierten gegen ihn, wie US-Medien vergangenen Freitag berichteten. Price, seit 2005 Abgeordneter im Repräsentantenhaus, gilt als scharfer Kritiker der von den Republikanern seit Jahren bekämpften Gesundheitsreform von Barack Obama. Für Apotheker versprach Price bei den Befragungen im Senat, die seiner Nominierung vorausgingen, einiges. Er wolle nicht nur den Ärztemangel in ländlichen Gebieten angehen, auch Apotheker in unterversorgten Gebieten könnten für bestimmte medizinische Leistungen bezahlt werden, sagte er. Dies traf auf Zustimmung des amerikanischen Apothekerverbands „American Pharmacists Association“ (APhA). „Wir könnten kaum erfreuter darüber sein, dass Price, ebenso wie unsere 300.000 Apotheker und die Patienten, die sie versorgen, den Wert der Apotheker für unser Gesundheitssystem anerkennt“, betonte der geschäftsführende Vizepräsident der APhA Tom Menighan.

Petition gegen das Rx-Versandverbot gescheitert

„Mit dieser Petition wird gefordert, die Initiative des Gesundheitsministers Gröhe zu stoppen“, erklärte eine beim Deutschen Bundestag eingereichte Initiative, die sich gegen das Rx-Versandverbot aussprach. „Der Deutsche Bundestag möge beschließen, dass die Initiative des Bundesgesundheitsministers, in dem der Versand von rezeptpflichtigen Medikamenten durch Online-Apotheken verboten werden soll, gestoppt bzw. nicht verabschiedet wird“, lautete die Forderung des Initiators der Petition. Das „Einknicken“ von Gröhe vor „der Apotheker-Lobby“ sei „unbegreiflich“, hieß es in der Begründung. Doch offenbar teilen nur wenige Deutsche seine Meinung. Damit eine beim Deutschen Bundestag eingereichte Petition vom zuständigen Ausschuss behandelt wird, müssen im Regelfall 50.000 Stimmen zusammenkommen. Vor gut zwei Wochen lag die Zahl nur knapp über 100 – nachdem der Bundesverband Deutscher Versandapotheker (BVDVA) in einem News­letter auf die Petition aufmerksam gemacht hatte, kletterte die Zahl auf über 1000. Doch zu Ende der Zeichnungsfrist blieb es bei nur 1568 Unterstützern.

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