Arzneimittel und Therapie

Tod nach Selexipag-Gabe?

Ursächlicher Zusammenhang nicht gesichert

rr | In Frankreich häufen sich Berichte über Todesfälle zu Beginn einer Selexipag-Einnahme (Uptravi®). Obwohl ein Zusammenhang nicht belegt ist, schiebt die zuständige Behörde nun einen Riegel vor.

Die französische Arzneimittelbehörde ANSM hat an die Ärzte appelliert, Patienten nicht mehr neu auf Selexipag einzustellen, bis eindeutig geklärt ist, was die Ursache für die Todesfälle war. Patienten, die bereits mit dem Prostacyclin-Rezeptoragonisten behandelt werden, sollen engmaschig überwacht werden.

Selexipag wurde im Mai 2016 in der Europäischen Union zur Langzeitbehandlung der pulmonal arteriellen Hypertonie (PAH) bei erwachsenen Patienten der WHO-Funktionsklassen (WHO-FC) II bis III zugelassen. Durch Stimulation des Prostacyclin-Rezeptors (IP-Rezeptors) sollen Selexipag und seine aktiven Metaboliten zur Vasodilatation sowie zur Hemmung von Zellproliferation und Fibrose führen.

Uptravi® unterliegt seit seiner Einführung einer zusätzlichen Überwachung (Kennzeichnung: schwarzes Dreieck), die Angehörige von Gesundheitsberufen auffordert, jeden Verdachtsfall einer Nebenwirkung zu melden. Bis Dezember 2016 gingen 223 Meldungen bei der EMA ein, darunter mindestens 31 Verdachtsberichte über Tod. |

Quelle

blitz-a-t-Meldung vom 25. Januar 2017

Fachinfo Uptravi, Stand Mai 2016

0 Kommentare

Das Kommentieren ist aktuell nicht möglich.