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Zahl der Woche

hb/ral | Der Branchenverband Pro Generika hat für die ersten drei Quartale 2017 neue Zahlen vorgelegt. Danach sind unverändert mehr als drei Viertel der zulasten der GKV verordneten Arzneimittel Generika. Und die Konzentration im Rabattvertragsmarkt setzt sich fort. Die Anzahl der Rabattverträge ist im September 2017 im Vergleich zum Vormonat wieder deutlich angestiegen: von 27.080 auf 27.187.

Fast 27.200 Rabattverträge

Nach den Pro Generika-Marktdaten für den September 2017 decken Generikaunternehmen mit chemisch definierten Nachahmerprodukten beziehungsweise Biosimilars aktuell 77,2 Prozent des Arzneimittelbedarfs der GKV ab.

Die Krankenkassen wenden dabei für immer mehr Generikaversorgung immer weniger Mittel auf: Weniger als 10 Prozent ihrer Netto-Ausgaben für Arzneimittel sind es nach aktuellem Stand. Denn der Umsatz der Generika-Anbieter wird durch Rabattverträge mehr als halbiert. Im September befanden sich knapp 16.600 Handelsformen unter Rabattverträgen. Die Zahl der Krankenkassen mit Rabattverträgen liegt konstant bei 113 und die der Unternehmen bei 170.

In den letzten Jahren hat Pro Generika wiederholt davor gewarnt, dass die Marktverengung durch Rabattver­träge immer mehr zunehme. Nach den Zahlen des Verbandes für 2016 liegt der Marktanteil der jeweiligen Top 3 Unternehmensgruppen nach Packungseinheiten für das Schmerzmittel Ibuprofen und das Immun­suppressivum Tacrolimus z. B. bei rund 98 Prozent, für das Krebs- und Rheumaarzneimittel Methotrexat bei 94 Prozent und für das Schilddrüsenhormon Levothyroxin-Natrium bei 90 Prozent. 

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