Prisma

Den Rohstoff CO2 nutzbar machen

Neuer Katalysator erleichtert die Umwandlung in Methan

cae | Kohlendioxid, dessen steigende Konzentration das Klima und Korallenriffe gefährdet, ist im Grunde ein wertvoller Rohstoff, denn ohne ihn gäbe es keine Photosynthese. Anorganische Katalysatoren können es in den Treibstoff Methan umwandeln, doch sind die Verfahren bisher zu teuer. Möglicherweise ändert sich das bald.
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Das CO2 , das bei der Verbrennung von Holz entsteht, kann wieder zu Holz werden. Doch durch fossile Brennstoffe entsteht ein CO2-Überangebot. Die Umwandlung von CO2 in Methan könnte die Rettung sein.

Wasser, das bei jeder Verbrennung von organischem Material entsteht, ist der zweite Rohstoff für die gewünschte Reaktion. Unterm Strich werden ein Molekül CO2 und zwei Moleküle Wasser in ein Molekül Methan und zwei Moleküle Sauerstoff umgewandelt. Die billigste Energiequelle für diesen Prozess wäre das Sonnenlicht. Bisher wird für Photokatalysatoren vor allem Titandioxid (TiO2) eingesetzt, das allerdings für die Methansynthese nicht infrage kommt, weil es bevorzugt Wasserstoff generiert. In Korea wurde nun ein neuartiger Katalysator vorgestellt, dessen Zinkoxid-Nanopartikel mit Kupfer(I)-oxid-Plättchen bestückt sind. Er wird in kohlendioxidhaltiges (aber nicht saures) Wasser getaucht und mit Licht bestrahlt. Dabei generieren zehn Photonen im Schnitt 15 Moleküle Methan. Die Produktionsrate beträgt 1,08 mmol (ca. 17 mg) pro Gramm Katalysator pro Stunde, was vergleichsweise sehr viel ist und nur von teuren Platinkatalysatoren übertroffen wird. Die Selektivität für ­Methan liegt bei über 99%. |

Quelle

Bae K-L et al. Colloidal zinc oxide-copper(I) oxide nanocatalysts for selective aqueous photocatalytic carbon dioxide conversion into methane. Nature Comm 2017;8:art no 1156

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