DAZ aktuell

Kurz gemeldet

Shop Apotheke verhandelt nicht mit Amazon

Amazon und Shop Apotheke: Das Nachrichtenportal Apotheke ­Adhoc hatte Ende vergangener Woche konkrete Übernahmeverhandlungen gemeldet. Apotheke Adhoc hatte sich dabei auf „Insiderkreise“ berufen, gleichzeitig aber gemeldet, dass sich weder Amazon noch Shop Apotheke selbst zu den Gerüchten geäußert haben. Das börsennotierte Unternehmen Shop Apotheke ­dementierte mittlerweile. Die Versandapotheke gab am Freitagnachmittag von sich aus eine Meldung heraus, in der es hieß: „Es gibt aktuell keinerlei Gespräche oder Verhandlungen mit Amazon.“ Gegenüber DAZ.online erklärte ein Sprecher, dass auch keine Gespräche geplant seien. Amazon erklärte gegenüber DAZ.online, dass man sich nicht äußern wolle. Dass aber schon Übernahmegerüchte reichen, um Aktienkurse zu bewegen, zeigte sich im Kurs der Shop Apotheke am Freitag: Die Aktie legte zwischenzeitlich um mehr als 20 Prozent zu.

Kammer wirft Avoxa Klüngelei vor

Die Apothekerkammer Westfalen-Lippe wirft der ABDA-Tochter Avoxa Klüngelei vor. Sie ist nicht damit einverstanden, dass der Wort & Bild Verlag für seine Kampagne „Danke Apotheke“ mit dem Expopharm-Medien-Sonderpreis ausgezeichnet wurde. Kammer-Geschäftsführer Andreas Walter sagte gegenüber DAZ.online: „Das wäre ja praktisch so, als ob BMW seinem Konkurrenten Mercedes den Preis für das Auto des Jahres verleihen würde.“ Auch AKWL-Kommunikationschef Michael Schmitz ist erzürnt: „Das war schon ein Moment des Fremdschämens. Der nächste Schritt könnte ja sein, dass die Avoxa ihre eigene Pharmazeutische Zeitung für die positive Berichterstattung zum EuGH-Urteil auszeichnet.“

Konzept für Notfall­versorgung liegt vor

Die Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV) und die Ärztegewerkschaft Marburger Bund (MB) haben ein Reformkonzept für eine integrierte Notfallversorgung durch die rund 150.000 Praxisinhaber und die knapp 2000 Krankenhäuser vorgelegt. So soll das ineffiziente Nebeneinander von ambulanter und stationärer Notfallversorgung verbessert werden. KBV-Chef Andreas Gassen sagte der Deutschen Presse-Agentur, die Bereitschaftsnummer der niedergelassenen Ärzte 116117 und die bis­herige Notrufnummer des Rettungsdienstes 112 müssten stärker vernetzt werden. Patienten sollen bei dieser gemeinsamen medizinischen Anlaufstelle rund um die Uhr anrufen können und eine qualifizierte Ersteinschätzung bekommen, damit sie „ohne Umwege in die für sie passende Versorgungsebene kommen“, erläuterte der Vorsitzende des MB, Rudolf Henke. Die Ersteinschätzung solle möglichst IT-gestützt und bundesweit einheitlich erfolgen, sagte Henke.

MVZ sind auf Wachstumskurs

Die Anzahl der Medizinischen Versorgungszentren (MVZ) ist binnen zwölf Monaten um 15,5 Prozent auf 2490 gestiegen. Ende 2015 waren noch 2156 MVZ zugelassen, seitdem sind laut aktueller MVZ-Statistik der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV) mit Stichtag 31. Dezember 2016 genau 334 Versorgungszentren hinzugekommen. Ursache für die stärkere Zunahme dürfte das GKV-Versorgungsstärkungsgesetz sein, das nun auch eine MVZ-Gründung mit Ärzten nur einer Fachgruppe ermöglicht.

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