Aus den Ländern

„Eine wichtige Anlaufstelle“

CDU-Bundestagsabgeordneter besucht Donnersberg-Apotheke in Kirchheimbolanden

KIRCHHEIMBOLANDEN (wes) | Die Bedeutung der Apotheken vor Ort für die medizinische Versorgung gerade im ländlichen Raum und in kleineren Städten betonte der CDU-Bundestagsabgeordnete Xaver Jung bei seinem „Apotheken-Praktikum“ in der Donnersberg-Apotheke in Kirchheimbolanden (Rheinland-Pfalz). Aber auch die wirtschaftliche Bedeutung der Apotheken sei nicht zu unterschätzen: Sie seien wichtige Steuerzahler und böten hochquali­fizierte und familienfreundliche Arbeitsplätze.
Foto: DAZ/wes
Beeindruckt von der Logistik der Apotheken zeigte sich der CDU-Bundestagsabgeordnete Xaver Jung. Hier mit Gastgeber Dr. Marc Muchow (re.) im Kommissionierautomaten der Donnersberg-Apotheke.

Xaver Jung ist CDU-Bundestagsabgeordneter aus Rheinland-Pfalz, und am 24. September will er das Direktmandat im Wahlkreis Kaiserslautern gewinnen. Weil zu diesem Wahlkreis auch Kirchheimbolanden gehört, hat Jung am vergangenen Freitag die „Kleine Residenz“ in der Nordpfalz besucht. Eine Gelegenheit, die sich Dr. Marc Muchow nicht entgehen ließ: Er lud den Abgeordneten zu einem „Praktikum“ in seine Apotheke ein. Und so stellte Jung unter fachmännischer Anleitung der Famulantinnen der Apotheke eigenhändig eine Handcreme und Vitamin-C-Kapseln her – natürlich nicht ohne vorher anhand des Schmelzpunktes die Identität der Ascorbinsäure zu prüfen.

Foto: DAZ/wes
Vitamin-Bombe. Jung bei der eigenhändigen Herstellung von Vitamin-C-Kapseln.

Sowohl die Tätigkeiten in der Rezeptur wie auch die vorangegangene Betriebsbesichtigung gaben dem Apotheker Muchow Gelegenheit, dem Bundestagsabgeordneten die vielseitigen Tätigkeiten der Apotheke ausführlich darzustellen und ihn auch über die Sorgen und Nöte der Apotheker zu informieren.

Der CDU-Politiker betonte die Bedeutung der Apotheken vor Ort gerade im ländlichen Raum und kleineren Städten wie Kirchheimbolanden: „Kein Mensch zieht in eine Gegend – oder bleibt dort wohnen – wenn die medizinische Versorgung nicht gewährleistet ist.“ Das gelte für die gesamte Versorgung, von den Ärzten bis zu den Apotheken. „Der eine kann nicht ohne den anderen“, so Jung. Die Apotheke nehme dabei eine wichtige soziale Funktion ein und fungiere als Anlaufstelle bei gesundheitlichen Problemen.

Die Apotheke sei aber auch als Wirtschaftsfaktor wichtig: Zum einen als Arbeitgeber, der wohnortnah hoch­qualifizierte und familienfreundliche Arbeitsplätze biete, zum anderen auch als Steuerzahler. Und nicht zuletzt profitiere auch das Orts- bzw. Stadtbild von Apotheken. Der Leerstand in den Ortschaften sei zunehmend ein Problem auch in seinem Wahlkreis – auch wenn Kirchheimbolanden da eine Ausnahme bilde, wie Jung betonte.

Zum Abschluss seines Besuchs in der Donnersberg-Apotheke beantwortete Jung die Fragen des Wahlradars Gesundheit (s. Seite 20 dieser DAZ), die Apotheker Muchow ihm stellte. Dieses kurze Interview wurde von einem Filmteam aufgenommen, das daraus ein Video für die Onlineplattform erstellt. Es wird in einigen Tagen auf www.wahlradar-gesundheit.de zu ­sehen sein. |

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1 Kommentar

Praktikum

von G.Zück am 13.09.2017 um 23:35 Uhr

Nett, öfters schon praktiziert, Kurzzeiteindruck wahrscheinlich vorhanden. Mein Vorschlag: Einladung zu einem Nachtdienst-Praktikum. Zusätzliche Notdienstliege organisieren (Campingbedarf), sollte von einer Apotheke organisiert werden, die zumindest die Bevölkerung einer großen Kreisstadt mit Notfallpraxis zu bedienen hat, am besten Samstag oder Sonntag.
Welcher Politiker würde sich so etwas freiwillig antun ?

MfG

G.Zück

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