Aus den Ländern

Für Stationsapotheker und Rx-Versandverbot

Niedersächsische Gesundheitsministerin Rundt (SPD) bekräftigt Forderungen auf Sommerfest

HANNOVER (du) | Cornelia Rundt ist keine Freundin des Wettbewerbs in der Daseinsfürsorge. Das betonte sie im Rahmen des von der Apothekerkammer und dem Landesapothekerverband Niedersachsen veranstalteten Sommerfests am 17. August 2017 in Hannover. Denn wenn es bei Ärzten, in der Pflege, bei Apotheken oder Krankenhäusern einen ruinösen Wettbewerb gäbe, ginge das immer zulasten der Patienten und – nicht zu vergessen – auch der Mitarbeiter.
Foto: LAV Niedersachsen
Gesundheitsministerin Cornelia Rundt (Mitte) neben den Gastgebern Berend Groeneveld und Magdalene Linz.
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Themen der Berufspolitik beschäftigten die Apotheker und ihre Gäste beim Sommerfest in Hannover.

Sorge bereitet ihr die ärztliche und apothekerliche Versorgung auf dem Land. Sie fürchtet eine ruinöse EU-Konkurrenz, die die Versorgung einer stetig steigenden Zahl von in ihrer ­Mobilität eingeschränkten Mitbürgern nicht sichern könne. Diese Mitbürger würden den Arzt und die Apotheke auf dem Land dringend benötigen. Und so sprach Rundt sich ganz dezidiert für ein Rx-Versandverbot aus. Allerdings sind die Tage der rot-grünen Landesregierung, der Ministerin Rundt angehört, gezählt. Durch den Wechsel einer Grünen-­Abgeordneten zur CDU hat sie ihre Mehrheit verloren, die Auflösung ist beschlossen, Neuwahlen sollen am 15. Oktober stattfinden. Der Vorstandsvorsitzende des Landesapothekerverbandes Niedersachsen, Berend Groeneveld, nutzte die Gelegenheit, Ministerin Rundt dann auch ein Kompliment auszusprechen und sich bei ihr zu bedanken. Groeneveld betonte, dass ­Ministerin Rundt sehr viel Positives bewirkt habe. Dazu zählt auch der Entwurf für eine Novelle des niedersächsischen Krankenhausgesetzes, den die niedersächsische Landesregierung im März dieses Jahres eingebracht hat und der die verpflichtende Einführung von Stationsapothekern im Krankenhaus vorsah. Eine Verabschiedung ist jetzt am Widerstand der niedersächsischen CDU gescheitert. Doch ein neuer Anlauf ist geplant. Aufgrund der breiten Unterstützung durch alle anderen im Parlament vertretenen Parteien hofft Magdalene Linz, Präsidentin der Apothekerkammer Niedersachsen, dass das Vorhaben nach den Neuwahlen in einem neuen Anlauf doch noch realisiert werden kann. Denn das Gesetzesvorhaben wurde vor dem Hintergrund der Erkenntnis auf den Weg gebracht, dass die Patientensicherheit ohne die Einbindung von apothekerlichem Know-how in den Kranken­häusern massiv gefährdet sei. |

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