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Entscheidung über OTC-Switch im September

Im Januar dieses Jahres hatte der Sachverständigenausschuss für Verschreibungspflicht am BfArM den OTC-Switch für Ibuprofen zur transdermalen Anwendung sowie für Aciclovir plus Hydrocortison als Creme bei Lippenherpes empfohlen. Die Verordnung zur Änderung der Arzneimittelverschreibungsverordnung (AMVV) wurde nun dem Bundesrat vorgelegt. Es ist davon auszugehen, dass sie am 22. September im Plenum des Bundesrats verabschiedet wird.

NAKO-Gesundheitsstudie verzögert sich

Die größte deutsche Gesundheitsstudie NAKO soll chronische Volkskrankheiten wie Krebs, Diabetes oder Rheuma genauer erforschen und Möglichkeiten zur Prävention und Früherkennung verbessern. Mindestens ein Jahr länger als zunächst vorgesehen wird es dauern, bis die Untersuchungen an den geplanten 200.000 Probanden abgeschlossen sind. Das Bundesforschungsministerium und andere Förderer genehmigten eine Verlängerung der Laufzeit des Projekts. Mit der Veröffentlichung der ersten Publikationen wird bereits im nächsten Jahr gerechnet – wobei diese hauptsächlich methodischer Art sein werden.

Jury spricht Shkreli schuldig

Dem umstrittenen Pharma- und Hedgefondsmanager Martin Shkreli droht eine Gefängnis­strafe. Der Grund dafür liegt aber nicht in den drastischen Preiserhöhungen beim Antiparasitikum Daraprim®. Shkreli hatte 2015 die Rechte an diesem Arzneimittel erworben und den Preis von 13,50 Dollar auf 750 Dollar pro Tablette erhöht. Der Prozess drehte sich vielmehr um den Vorwurf, dass Shkreli aus der von ihm gegründeten Biotech-Firma Retrophin elf Millionen Dollar abgezweigt haben soll, um aufgebrachte Investoren seines insolventen Hedgefonds MSMB auszahlen zu können. Das FBI verhaftete ihn im Dezember 2015, zwischenzeitlich kam er auf Kaution frei. Nach fünfwöchigem Prozess und fünftägigen Beratungen sprach die Jury des zuständigen Gerichts in Brooklyn Shkreli nun vergangene Woche des Wertpapierbetrugs schuldig. Ein Datum für das Urteil wurde noch nicht festgelegt. Im schlimmsten Fall droht Shkreli eine Haftstrafe von 20 Jahren.

Jetzt auch Eylea-Rabatte für die Debeka

Die private Krankenversicherung Debeka hat einen weiteren Vertrag über ein Augenarzneimittel geschlossen – Eylea® (Aflibercept) von Bayer. Vor Kurzem hatte die Versicherung bekannt gegeben, eine Rabattvereinbarung mit Novartis über Lucentis® (Ranibizumab) abgeschlossen zu ­haben. Sowohl Eylea® als auch Lucentis® werden unter anderem zur Behandlung der feuchten altersabhängigen Makuladegeneration eingesetzt. Der Vertrag über Eylea® läuft seit dem 1. Juli 2017. Er sei auf eine langfristige Kooperation angelegt, heißt es in einer Pressemitteilung von Bayer.

DHL kooperiert mit Shanghai Pharma

Wie die Deutsche Post DHL Gruppe am Montag dieser Woche bekanntgab, hat sie mit dem chinesischen Pharmakonzern Shanghai Pharma ein „Memorandum of Understanding“ über den Aufbau eines globalen Vertriebsnetzwerks im Bereich der Lebenswissenschaften abgeschlossen. Angesichts neuer Vorgaben in China sollen die Qualitätskontrollen verbessert und Lieferketten verschlankt werden, erklärt DHL in einer Pressemitteilung – und Shanghai Pharma auf eine „rasche globale Expansion“ vorbereitet werden.

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