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Trump attackiert Pharmabranche

Zu große Lobby, zu hohe Preise

BERLIN (daz) | Am 20. Januar wird Donald Trump Präsident der USA. Dass er Obamas Gesundheitsreformen möglichst rückgängig machen will, hat er im Wahlkampf bereits deutlich gemacht. Aber auch die Pharmaindustrie ist ihm ein Dorn im Auge.
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Bei seiner Pressekonferenz als President-elect ging Trump mit der Pharmaindustrie hart ins Gericht: „Sie kommen mit Mord ungeschoren davon“, sagte er. „Pharma hat viele Lobbyisten und sehr viel Macht.“ Gegen sie will Trump offenbar angehen und „Milliarden Dollar einsparen“. Bislang werden die Preise seiner Ansicht nach zu wenig verhandelt. An der amerikanischen Pharmaindustrie kritisiert er zudem, dass sie Arzneimittel größtenteils nicht in den USA herstelle.

Doch nicht alle Pharmaunternehmen verfallen nun in Panik. Birgit Fischer, Hauptgeschäftsführerin des Verbands forschender Pharma-Unternehmen (vfa) erklärte etwa zur Preisproblematik: „Preisverhandlungen für Medikamente sind in vielen Gesundheitssystemen der Welt Normalität. Wichtig ist, dass sie fair und nach nachvollziehbaren Kriterien ablaufen.“ Auch der Merck-Vorstandsvorsitzende Stefan Oschmann fürchtet keine Beeinträchtigung für das Geschäft seines Unternehmens in den USA. Gegenüber der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ sagte er: „Die Vereinigten Staaten werden in der Zukunft nicht das Paradies für die pharmazeutische Industrie sein, sie werden aber auch nicht die Hölle werden.“ |

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