DAZ aktuell

Keine Impfpflicht, aber Steuerstrafe

Forderung aus der Politik

hfd/ral | Die mangelnde Impfbereitschaft ist in Deutschland nach wie vor ein großes Problem. Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe setzt auf Beratung oder zeitweisen Ausschluss vom Schulbesuch, um die Impf-Lücken zu schließen. Manchen geht das nicht weit genug:
Foto: Andreas Hermann
Rudolf Henke setzt auf finanzielle Anreize für höhere Impfraten.

Gesundheitspolitiker und Ärzte-Funktionär Rudolf Henke (CDU) will finanzielle Anreize setzen. In einer Pressemitteilung anlässlich der 12. Euro­päischen Impfwoche schreibt er: „Die Wirksamkeit von Aufklärungskampagnen sowie der bisherigen Anstrengungen des Gesetzgebers zur Erhöhung der Impfquoten scheint leider begrenzt“. Er schlägt daher vor: „Lassen Eltern ihre Kinder empfehlungsgerecht und vollständig impfen, könnte etwa der Steuerfreibetrag für Kinder erhöht oder ein Zuschuss zum Kindergeld gewährt werden.“ Als Begründung für nicht durchgeführte Impfungen dürfen aus Henkes Sicht ausschließlich medizinische Gründe gelten. Ein Vorbild könne etwa Australien sein, deren zuständige Behörden bereits auf finanzielle Anreize zur Erhöhung der Impfraten setzen: „Obwohl seit über einem Jahrzehnt mehr als 90 Prozent der Kleinkinder in Australien einen umfassenden Impfschutz gemäß den nationalen Impfempfehlungen haben, setzt Australien damit frühzeitig auf Konzepte, um der messbaren Impfmüdigkeit und wachsenden ideologischen Verweigerung entgegenzutreten.“ |

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