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Wie viel Zeit kosten Rabattverträge?

Ärzte fordern Bestandsaufnahme

daz | Die Ärztekammer Nordrhein fordert, die zeitliche Inanspruchnahme von Ärzten und Apothekern durch Gespräche und Diskussionen, die durch Rabattverträge verursacht werden, zu untersuchen.
Foto: Imago

Patienten reagieren auch zehn Jahre nach Einführung der Rabattverträge noch vielfach mit Unverständnis auf den damit verbundenen häufigen Präparatewechsel. Das müssen nicht nur Apotheker ausbaden, sondern auch die Ärzte. „Dieser Umstand erfordert zahllose Gespräche und Diskussionen zwischen Patienten und Heilberuflern“, übten vor Kurzem die Delegierten der Kammerversammlung der Ärztekammer Nordrhein Kritik an diesem Instrument zur Senkung der Ausgaben für Arzneimittel.

Das rheinische Ärzteparlament fordert daher eine wissenschaftliche Evaluierung der Auswirkungen von Rabattverträgen. Untersucht werden sollen die zeitliche Inanspruchnahme von Ärzten und Apothekern und die Adhärenz. Nach Auffassung der Kammerversammlung ist fraglich, ob Patienten die ausgetauschten Arzneimittel auch wie besprochen einnehmen. „In letzter Konsequenz sollte auch, beispielsweise aus Routinedaten, analysiert werden, inwieweit häufige Präparatewechsel tatsächlich zu einem schlechteren therapeutischen Outcome führen“, so die Delegierten. |

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