Wirtschaft

Schlechtes Image

PcW-Umfrage: Pharmaindustrie ist nur auf Gewinn aus

cha | Für rund drei Viertel der Bundesbürger sind Pharmahersteller „eher auf Gewinnmaximierung ausgerichtete Unternehmen, die zulasten der So­zialkassen wirtschaften“ – so das aktuelle Healthcare-Baro­meter von PricewaterhouseCoopers (PwC).

Eine positive Einschätzung – nämlich als „innovative Unternehmen, die mit ihren Produkten im Krankheitsfall heilen helfen“ – äußert dagegen nur knapp jeder fünfte Teilnehmer an der bevölkerungsrepräsentativen Online-Befragung.

Rund zwei Drittel der Deutschen haben eine klare Erwartung an die Pharmaindustrie: „Die Hersteller sollten innovative pharmazeutische Produkte erforschen, um den Patienten die neuesten Heilungschancen zu bieten.“ Nur knapp jeder Dritte wünscht sich dagegen, dass die Hersteller wirkstoffgleiche Nachahmerprodukte preisgünstig entwickeln und vertreiben.

Während die Zufriedenheit mit unserem Gesundheitssystem insgesamt recht hoch ist – immerhin knapp zwei Drittel der Befragten zählen es zu den Top-3 der Welt –, wird die ärztliche Behandlung deutlich negativer beurteilt. Besonders unzufrieden sind die Befragten damit, dass sich die Ärzte zu wenig Zeit für sie nehmen: Dies kritisieren 41% der gesetzlich, aber auch 32% der privat Versicherten.

Vor allem Jüngere kritisieren Zeitmangel der Ärzte

Bemerkenswert ist, dass dieser Zeitmangel vor allem von den Jüngeren bemängelt wird: Sowohl in der Altersklasse von 18 bis 34 Jahre als auch von 35 bis 54 Jahre wünscht sich fast die Hälfte der Befragten mehr Zuwendung.

Weitgehend zufrieden zeigen sich die Befragten dagegen mit der ärztlichen Kompetenz und den Öffnungszeiten der Praxen.

Insgesamt zeichnet sich ein deut­licher Unterschied zwischen privat und gesetzlich Versicherten ab: Während knapp die Hälfte der Privatpatienten mit den ärztlichen Behandlungen zufrieden ist und keinerlei Kritik übt, ist dies nur bei gut einem Drittel der Kassenpatienten der Fall. |

0 Kommentare

Das Kommentieren ist aktuell nicht möglich.