Gesundheitspolitik

Kein Verständnis für Kritik

Agentur 2hm ist zufrieden mit der Apotheken-Umfrage

STUTTGART (az) | Nachdem die vom Bundeswirtschaftsministerium mit der Erstellung des ­Honorargutachtens beauftragte Mainzer Agentur 2hm an 16.000 Apotheken Fragebögen verschickt hatte, hagelte es Kritik. Die Projektleiterin Iris an der Heiden kann diese nicht nachvollziehen.

DAZ-Autor Thomas Müller-Bohn hatte die Kritik folgendermaßen auf den Punkt gebracht: „Was diese Fragen offenbaren, bestätigt die Befürchtungen über ein lebensfremdes Apothekenmodell vom sprichwörtlichen grünen Tisch.“ Und in der Tat bestätigte Iris an der Heiden gegenüber DAZ.online, dass man aus Neutralitätsgründen die genauen Fragen mit der ABDA nicht habe absprechen können. Auch seien bei 2hm keine Pharmazeuten tätig. Um die Umfrage und ihr Wording zu testen, habe man aber Apotheker eingebunden.

Die ganze Befragung habe sich „sehr strikt“ an den Leitlinien der Bundesapothekerkammer und der Arzneimittelpreisverordnung orientiert – „da gibt es nicht viel Spielraum“, erläutert die Projektleiterin, und deshalb könne man die Kritik auch sachlich nicht nachvollziehen.

Gut jeder zehnte Befragte hat geantwortet

Natürlich habe man nicht alle Aspekte erfassen können, erklärt Iris an der Heiden weiter. Aber im Fragebogen habe es „ein abschließendes Freifeld“ gegeben, in dem man grundsätzliche Anmerkungen machen konnte. „Das wurde sehr umfangreich genutzt, um allgemeine Themen anzubringen, die wir gar nicht abgefragt haben.“

Zufrieden ist man mit dem Rücklauf: Mehr als 1600 der rund 16.000 angeschriebenen Apotheker haben geantwortet. |

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