Gesundheitspolitik

„Kassen first“ als neues Motto der GKV?

Zusatzbeiträge stabil / Selbstbedienung bei der Schwenninger BKK / Kritik an AOK-Plänen

az | Die gesetzlichen Krankenkassen verstehen sich offenbar immer weniger als Sachwalter ihrer Mitglieder, sondern immer mehr als wesentlicher Macht­faktor in unserem Land. So erhoben sie kürzlich anlässlich des beginnenden Wahlkampfes unbotmäßige Forderungen nach weitreichenden Deregulierungen im deutschen Apothekenmarkt. Zudem schwimmen die Kassen im Geld – die Konjunktur boomt, die Beiträge sprudeln und die Ausgabenentwicklung ist günstig. Dennoch wird vorsorglich über Kostensteigerungen gejammert und den Beitragszahlern werden allenfalls stabile Zusatzbeiträge versprochen. Bei sich selbst wollte der Chef der Schwenninger BKK dagegen nicht so kleinlich sein und sich eine üppige Zulage zu seinem ohnehin nicht bescheidenen Gehalt genehmigen – was das Bundesversicherungsamt ­untersagte. Wie das Landessozialgericht Stuttgart in dieser Sache entschieden hat, was die Kassenchefs zu ihrer finanziellen Lage sagen und wie die Apotheker-Funktionäre die jüngsten AOK-Vorschläge finden, lesen Sie auf den Seiten 3 ("Gericht versagt BKK-Chef mehr Geld") und 8 ("Volle Kassen bei den Kassen" und "Untaugliche Vorschläge"). |


Lesen Sie dazu auch den Kommentar "Kassen im Blindflug"

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