Gesundheitspolitik

Apotheke kein grünes Thema

bro/wes | Für die Gesundheitspolitiker der Grünen waren die Apotheker nach dem EuGH-Urteil eines der wichtigsten Themen. So bekam die grüne Arzneimittelexpertin Kordula Schulz-Asche im November 2016 als erste alle Konfliktparteien zu einem Fachgespräch an einen Tisch. Im März stellte die grüne Bundestagsfraktion dann einen Gesetzgebungsantrag zum Arzneimittel-Versand: Die Preisbindung sollte zugunsten eines Boni-Deckels aufgegeben werden, der Versandhandel erhalten bleiben. Und wie die SPD wollen die Grünen das Apothekenhonorar umbauen und Beratungsleistungen zukünftig besser vergüten.

Das alles klingt nach einer umfassenden Reform im Apothekenmarkt. Doch im Leitantrag des Bundesvorstandes zur Delegiertenkonferenz vom 16. bis 18. Juni in Berlin sind keine Forderungen zum Arzneimittel- und Apothekenwesen enthalten. Der Parteitag wird über das Programm zur Bundestagswahl abstimmen. Stattdessen wird die Bürgerversicherung gefordert, weil Deutschland auf eine Zwei-Klassen-Medizin zusteuere. Auch in den über 2500 Änderungsanträgen der Landesverbände kommen die Apotheker – außer beim Thema Drogensubstitution – nicht vor. |

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