Gesundheitspolitik

Wird das Rx-Versandverbot zum Wahlkampfthema?

Lauterbach lockt mit Beratungshonorar / ABDA sagt Gesprächsrunde mit Versendern ab

az | Nachdem im Koalitionsausschuss eine Einigung über das von Bundesgesundheitsminister Gröhe geplante Rx-Versandverbot gescheitert war, kündigte Unions-Frak­tionsvize Nüßlein (CSU) an, dass es keine weiteren Gespräche mit der SPD geben und das Thema bei ­Koalitionsverhandlungen nach der Bundestagswahl eine Rolle spielen werde.

Nun hat sein SPD-Kollege Lauterbach gekontert: Er wirft der Union einen Missbrauch der Apotheker als „Wahlkampfhilfe“ vor und möchte ABDA und Versender an den Verhandlungstisch zurückholen. Eine Einladung zu einer Gesprächsrunde am 27. April hat die ABDA jedoch abgelehnt. In der „vorgeschlagenen Konstellation“ sei das Gespräch „nicht zielführend“, äußerte die ABDA-Pressestelle gegenüber der AZ. Man sei aber „jederzeit zu bilateralem Gespräch mit der SPD bzw. Herrn Lauterbach bereit“. Zugleich rüstet sich die ABDA für den Wahlkampf. In einem Brief an alle Apotheker fordert ABDA-Präsident Friedemann Schmidt diese auf, sich bei Bürgern und Politikern in ihrem Umfeld für das Rx-Versandverbot zu engagieren.

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