NRW-SPD soll Einfluss nehmen

wes | Der Apothekerverband Westfalen-Lippe (AVWL) hat die NRW-SPD aufgefordert, sich in der Bundespartei für das Rx-Versandverbot einzusetzen. Der AVWL-Vorsitzende Klaus Michels fordert den mitgliederstärksten Landesverband der Sozialdemokraten und seine Vor­sitzende, die Ministerpräsidentin Hannelore Kraft, auf, ihren Einfluss auf die Bundespartei zum Schutz des deutschen Apothekensystems geltend zu machen.

Klar für das Rx-Versandverbot hatte sich am letzten Mittwoch die NRW-Familienministerin Christina Kampmann (SPD) bei einer Diskussion des Verbands der freien Berufe NRW ausgesprochen. Komme es nicht, sei die Struktur der apothekerlichen Versorgung in Gefahr.

AVWL-Chef Michels erinnert in der Mitteilung vom Donnerstag die Landes-SPD daran, dass die von ihr geführte Landesregierung Arzneimittel „schon immer als Ware besonderer Art gesehen und sich für ein Versandhandelsverbot rezeptpflichtiger Medikamente eingesetzt hat“. Die EuGH-Richter dagegen hätten die kommerziellen Interessen von Versandhandels­unternehmen über das Interesse der Bevölkerung an einer flächendeckenden Versorgung gestellt. |